BUFFALO (Biermann) – Eine internationale Arbeitsgruppe aus Deutschland und den USA konnte mithilfe eines exakten Matching-Vergleichs zeigen, dass nach einer Trabekulektomie ab interno (AIT) eine stärkere Reduktion des Augeninnendrucks (IOD) samt Medikamentenverbrauch erzielt werden kann als nach Implantation eines trabekulären Bypass-Stent-Systems (TBS).
Der primäre Endpunkt in dieser retrospektiven Fallserie war ein nicht medikamentöser IOD von 21 mmHg oder weniger. Als sekundärer Endpunkt wurde eine nicht medikamentöse IOD-Reduktion von 20% oder mehr nach 2 Jahren festgelegt.
Die Patienten wurden zu Studienbeginn anhand des IOD, der Anzahl der Glaukommedikamente, des Glaukomtyps und Alters mit dem Nearest-Neighbour-Algorithmus gematcht. Personen ohne enge Übereinstimmung wurden ausgeschlossen. Alle Eingriffe wurden mit einer Phakoemulsifikation kombiniert.
154 AIT-Augen und 110 TBS-Augen wurden analysiert. 48 AIT-Patienten wurden exakt mit 48 TBS-Patienten abgeglichen. Beide Gruppen hatten einen mittleren Ausgangs-IOD von 15,3 mmHg ±3,1. Nach 24 Monaten betrug der mittlere Augeninnendruck bei AIT-Patienten 13,9 ±3,3 mmHg und bei TBS-Patienten 16,8 ±2,8 mmHg. Die mittlere Anzahl der Medikamente war bei AIT 0,7 ±1,0 bzw. 1,7 ±1,2 bei TBS (je p=0,04).
Nach 2 Jahren betrug der Augeninnendruck ohne Medikamente 21 mmHg oder weniger bei 53% der AIT-Patienten und bei 16,6% der TBS-Patienten (p<0,05). Ohne Medikamente hatten zu diesem Zeitpunkt 17,6% der Patienten in der AIT-Gruppe, aber kein Patient in der TBS-Gruppe eine Reduktion des Augeninnendrucks von 20% oder erreicht.
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