Tiefe Hoch­fre­quenz-Sklero­to­mie bei POWG

Signifikante Senkung des IOD mit wenigen Komplikationen

25. Februar 2025

TAIPEI (Bier­mann) – Die Behand­lung des primä­ren Offen­win­kel­glau­koms (POWG) mit der mini­mal­in­va­si­ven Hoch­fre­quenz-Tiefen­skl­ero­to­mie (HFDS) ist sicher und wirk­sam, wie eine aktu­el­le Fall­stu­die erge­ben hat.

Bei der HFDS werden mit einer Hoch­fre­quenz-Elek­tro­kau­ter-Sonden­spit­ze Kanäle durch das Trabe­kel­werk ™ geschaf­fen, die den Abfluss des Kammer­was­sers fördern und den Augen­in­nen­druck (IOD) senken sollen.

Die Wissen­schaft­ler haben in ihrer Studie Ergeb­nis­se von zwei Fällen vorge­stellt: Beide Pati­en­ten hatten ein lang­jäh­ri­ges POWG mit erheb­li­cher Schä­di­gung des Sehnervs und Gesichts­feld­aus­fäl­len trotz mehr­fa­cher Medi­ka­ti­on. Fall 1: Eine 66-jähri­ge Frau mit einem präope­ra­ti­ven IOD von 20 mmHg und einer Vorge­schich­te von Diabe­tes melli­tus. Nach HFDS wurde ein IOD von zunächst 12 mmHg ohne abstrak­te Page­me­di­ka­tio­nen beob­ach­tet. Es wurden aber erneut Trop­fen einge­führt, um 13–15 mmHg während der Nach­un­ter­su­chung aufrecht­zu­er­hal­ten. Fall 2: Bei einer 50-jähri­gen Frau mit einem präope­ra­ti­ven IOD von 18 mmHg. Nach HFDS wurde ein stabi­ler IOD bei gleich­blei­ben­der Medi­ka­ti­on zwischen 11 und 13 mmHg fest­ge­stellt. Damit konnte nach HFDS eine Senkung des IOD um 30 % respek­ti­ve 33,3 % inner­halb eines Jahres bei leich­tem Verlust von Horn­hau­tendo­thel­zel­len von den Wissen­schaft­lern erreicht werden. Zudem zeigte diese Tech­nik weni­ger Kompli­ka­tio­nen als herkömm­li­che Opera­tio­nen. Die Forscher machen jedoch darauf aufmerk­sam, dass das post­ope­ra­ti­ve Manage­ment durch weite­re Unter­su­chun­gen opti­miert werden sollte.

(sas)

Autoren: Wang WX et al.
Korrespondenz: aaddch@gmail.com
Studie: Taiwan's first clinical reports on the surgical effect of high-frequency deep sclerotomy for treating primary open-angle glaucoma
Quelle: BMC Ophthalmol, 20.02.2025
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-025-03881-8

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