PEKING (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass bei refraktärer Behçet-Uveitis (BU) Interferon-Alpha-2a (IFN-α2a) plus Corticosteroide im Vergleich zu Cyclosporin‑A (CsA) plus Corticosteroide zu besserem Therapieansprechen, signifikant stärkerer Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) sowie stabilerer Remission der intraokulären Entzündung führen kann.
Die Wissenschaftler nahmen 26 Patienten (44 Augen) in die randomisierte, kontrollierte, prospektive Studie über 12 Monate auf. Alle Patienten erhielten einen Corticosteroid-Stoß mit nachfolgendem Reduktionsplan. Die Arbeitsgruppe legte als primäre Endpunkte die Ansprech‑, die vollständige Remissions- sowie die Toleranzrate fest. Zu den sekundären Endpunkte zählten die Zeit bis zur vollständigen Remission, die BCVA sowie die Werte des Behçet-Krankheitsaktivitäts-Scores (BOS24). Mithilfe von T‑Tests und nicht parametrischen Tests wurden quantitative und mittels Chi-Quadrat-Tests qualtitative Variablen verglichen.
Die Forscher ermittelten eine Ansprech- und Komplettremissionsrate bei der IF-α2a-Gruppe von 85,7% (12/14 Patienten) und 50,0% (7/14 Patienten) gegenüber der CsA-Gruppe mit 66,7% (8/12 Patienten) und 25,0% (3/12 Patienten; p>0,05).
Eine komplette Remission wiesen die IF-α2a-Patienten nach 3,3 Monaten und die CsA-Patienten nach 7 Monaten auf (p=0,023).
Die BCVA verbesserte sich in der IF-α2a-Gruppe signifikant 1 Monat nach Therapiebeginn (23 Augen; p=0,002) und blieb während der Nachbeobachtungszeit statistisch signifikant (p<0,05), wohingegen diese Verbesserung in der CsA-Gruppe nicht eintrat (21 Augen).
Bei der Abschlusskontrolle wiesen die Experten bei der IF-α2a-Gruppe im Vergleich zur CsA-Gruppe eine signifikant bessere BCVA (0,22 vs. 0,31 logMar; p=0,031) mit einer stärkeren Verbesserungsrate (60,9 vs. 47,6%; p>0,05) nach.
Darüber hinaus zeigten mehr Augen der IF-α2a-Patienten geringere Werte im BOS24-Score als die der CsA-Patienten (57,1 vs. 87,0%; p=0,042).
Adhärenzgefährdende Nebenwirkungen traten in keinem Fall auf.
(tt)