TORONTO (Biermann) – Eine aktuelle Arbeit zeigt, dass Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis (NIU), die sich einer systemischen immunmodulatorischen Therapie (IMT) unterzogen haben, häufig mit mehreren Therapeutika behandelt werden müssen, bevor ein optimales Ansprechen auf die Behandlung erreicht wird.
Die Studienautoren schlossen in ihre retrospektive Fallserie alle konsekutiven Fälle von Erwachsenen mit NIU ein (insgesamt 418 NIU-Patienten mit einem Durchschnittsalter von 46,0 Jahren davon 59% Frauen), die zwischen 2010 und 2021 in fünf Uveitis-Subspezialkliniken der Tertiärversorgung behandelt wurden. Die Ergebnisse der Patienten wurden von den Autoren bei der Erstvorstellung und bei der letzten verfügbaren Nachuntersuchung bewertet.
Die Wissenschaftler ermittelten, dass jeder Patient im Durchschnitt 1,4 Wirkstoffe benötigte, bis ein optimales Ansprechen erreicht wurde. Nach der anfänglichen Behandlung mit Prednison wurden die Patienten am häufigsten mit Methotrexat behandelt. Die drei Behandlungen mit dem höchsten Anteil an optimalem Ansprechen, die allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen durchgeführt wurden, waren den Autoren nach, Infliximab (79,3 %), Cyclosporin (75 %) und Adalimumab (70 %). Des Weiteren zeigten die Forscher, dass die stärksten Prädiktoren für die Notwendigkeit einer größeren Anzahl von IMTs ein jüngeres Alter, eine Panuveitis und ein chronischer oder rezidivierender Krankheitsverlauf waren. Anhand der multivariablen linearen Regressionsanalyse wiesen die Wissenschaftler nach, dass der Ausgangsvisus zum Zeitpunkt der Diagnose der einzige signifikante Prädiktor für die endgültige Sehschärfe war (p < 0,001).
(sas)