DALIAN (Biermann) – In einer aktuellen Studie haben deren Autoren die Veränderung der subfovealen Aderhautdicke (SFChT) bei myopen Kindern verglichen, bei denen unterschiedliche Therapieformen zur Verringerung einer Myopieprogression eingesetzt wurden. Dabei untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen der Zunahme der SFChT und der Zunahme der axialen Bulbuslänge (AL).
Die Wissenschaftler schlossen 67 Kinder in die prospektive, randomisierte Kontrollstudie ein und teilten sie in 3 Gruppen auf. Die SA-Gruppe bildeten 22 Kinder, die mit Brille und 0,01%- Atropin-Augentropfen behandelt wurden. Die OK-Gruppe bestand aus 24 Teilnehmern, die mit einer Orthokeratologie-Kontaktlinse (Ortho-K-Linse) versorgt wurden. In der OKA-Gruppe befanden sich 21 Probanden, die mit einer Ortho-K-Linse und 0,01% Atropin-Augenztropfen therapiert wurden.
Die Arbeitsgruppe führte je eine umfassende ophthalmologische Untersuchung zu Studienbeginn, nach 1 Monat, 6 Monaten sowie 12 Monaten durch.
Die Forscher ermittelten nach 1 Monat eine Zunahme der SFChT in der SA-Gruppe um 5,41±1,65 µm, in der OK-Gruppe um 17,46±2,79 µm sowie in der OKA-Gruppe um 20,19±2,18 µm (p=0,00). Es zeigte sich jedoch in allen Gruppen keine signifikante Änderung der AL.
12 Monate nach Therapiebeginn stellten die Experten keine weitere signifikante Zunahme der SFChT im Vergleich zu den Werten nach 1 Monat fest.
Die AL stieg dagegen nach 12 Monaten in der SA-Gruppe um 0,20 ±0,03 mm, in der OK-Gruppe um 0,28 ±0,03 mm sowie in der OKA-Gruppe um 0,14 ±0,03 mm (p=0,00).
Die Veränderung der SFChT nach 12 Monaten korrelierte negativ mit der Veränderung der AL nach derselben Zeit.
Die Autoren fassen zusammen, dass das AL-Wachstum in der SA-Gruppe besser kontrolliert werden konnte als in der OK-Gruppe. Die Zunahme der SFChT zeigte sich in der OKA-Gruppe am stärksten, gefolgt von der OK-Gruppe. Die Veränderungen waren nach nur 1 Monat signifikant. Darüber hinaus könnte der Anstieg der SFChT das AL-Wachstum und somit auch die Myopieprogression positiv beeinflussen.
(tt)