HOUSTON (Biermann) Die Autoren der Ranibizumab-Radiation-Retinopathy(RRR)-Studie haben die Wirksamkeit von Ranibizumab mit dem Treat-and-Extend(T&E)-Schema bei strahlenbedingtem Makulaödem untersucht und gezeigt, dass das fixe Schema mit monatlichen Injektionen zu besseren funktionellen und morphologischen Ergebnissen führt.
Die Wissenschaftler nahmen 40 Augen mit strahleninduziertem Makulaödem und verminderter bestkorrigierter Sehschärfe (BCVA) in die randomisierte, prospektive Phase-IIb-Studie auf und teilten sie in 3 Gruppen auf. Gruppe A erhielt monatliche intravitreale Injektionen mit Ranibizumab. Gruppe B bekam monatliche Injektionen mit Ranibizumab und zusätzlich gezielte Laserkoagulation (TRP). Gruppe C wurde mit Ranibizumab im Pro-Re-Nata-Schema und zusätzlicher TRP behandelt. Nach 1 Jahr wurden alle Gruppen für 1 Jahr auf das T&E‑Regime umgestellt. Die Arbeitsgruppe legte als primären Endpunkt die mittlere Veränderung der BCVA gegenüber dem Ausgangswert fest.
Die Forscher ermittelten, dass sich die BCVA im Verlauf des 1. Jahres signifikant zwischen den Gruppen unterschied (p<0,001).
Gruppe A verzeichnete mit +4,0 ETDRS-Buchstaben den stärksten BCVA-Gewinn, wohingegen alle Gruppen eine signifikante morphologische Verbesserung aufwiesen. Des Weiteren stellten die Experten fest, dass nach 2 Jahren Gruppe A 1,9 Buchstaben und Gruppe B 3,9 Buchstaben verlor. Demgegenüber gewann Gruppe C 1,3 Buchstaben. Hinsichtlich der absoluten BCVA über die gesamten 2 Jahre unterschieden sich die Gruppen nicht signifikant (p=0,123). Darüber hinaus fanden die Retinologen heraus, dass 90% der Augen eine BCVA ≥20/200 (0,1 dezimal) behielten und 33,3% der Augen einen BCVA-Gewinn von ≥1 Zeile (5 Buchstaben) erreichten. Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen bezüglich der mittleren zentralen Makuladicke im Vergleich zum Ausgangswert (p=0,09). Retinale Blutungen und intraretinale Exsudation von Jahr 1 bis Jahr 2 blieben in allen Gruppen konsistent.
(tt)