SUZHOU (Biermann) – Die Ergebnisse einer aktuellen Arbeit deuten darauf hin, dass eine höhere Kupferaufnahme über die Nahrung mit einem verringerten Risiko für späte altersbedingte Makuladegeneration (AMD) verbunden sein könnte, wobei die schützende Wirkung bei Personen im Alter von 70–85 Jahren signifikant bleibt.
In einer zwischen 2005 und 2008 durchgeführten Querschnittsstudie wurden Daten aus der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) verwendet. Um den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Kupfer, Eisen, Zink und Selen über die Nahrung und der späten AMD zu untersuchen, setzte man 3 logistische Regressionsmodelle mit oder ohne Anpassungen ein.
Für die Studie erfassten die Autoren eine repräsentative Stichprobe von Fundusbildern und Daten zur Aufnahme von Spurenelementen über die Nahrung von 4996 Personen im Alter von ≥40 Jahren. Die Wissenschaftler ermittelten, dass die Kupferaufnahme in Zusammenhang mit einem verringerten Risiko für späte AMD stand, wie die Odds Ratios (OR) von 0,24 (95%-Konfidenzintervall [KI] 0,13–0,46) für das Rohmodell 1, 0,38 (95%-KI 0,16–0,90) für das adjustierte Modell 2 und 0,37 (95%-KI 0,17–0,82) für das adjustierte Modell 3 zeigten. Die Aufnahme von Eisen, Zink und Selen über die Nahrung zeigte im Rohmodell eine inverse Korrelation mit der Prävalenz der späten AMD (Eisen: OR 0,92; 95%-KI 0,86–0,97; Zink: OR 0,88; 95%-KI 0,81–0,96; Selen: OR 0,98; 95%-KI 0,97–0,99). In den Modellen 2 und 3 wurde jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen diesen 3 Elementen und der späten AMD beobachtet. In der nach Alter unterteilten Subgruppenanalyse stellte man nur in der Altersgruppe der 70- bis 85-Jährigen eine signifikante inverse Korrelation zwischen später AMD und der Kupferaufnahme fest.
(sas)