WASHINGTON (Biermann) – Eine neue Technik mit nahtloser transskleraler Befestigung von Intraokularlinsen ermöglicht einen guten Visus und eine schnelle optische Rehabilitation. Bei der IOL-Berechnung spielt auch die Ursache der Aphakie eine wesentliche Rolle. Zu diesem Ergebnis kam die Analyse eine Fallserie mit 45 Augen, welche eine sekundäre Intraokularlinsenimplantation erhielten. Neben demographischen Daten, primärer Diagnose, bestkorrigiertem Visus (BCVA), Refraktionsfehler, Augeninnendruck und Ergebnissen einer vollständigen ophthalmologischen Untersuchung wurden auch intraoperative Komplikationen untersucht.
Die häufigste Indikation für die sekundäre IOL-Implantation war eine Aphakie nach okulärem Trauma. Primärer Endpunkt waren präoperativer und postoperativer BCVA und damit die Visusbesserung postoperativ nach einer Woche bis einem Monat nach OP (p = 0,03). Sekundäre Endpunkte waren das Erreichen der Zielrefraktion und eine Reduktion des sphärischen Äquivalents postoperativ (P > 0,001).
Bei der IOL-Berechnung wurden die Formeln Barrett Universal II, Holladay 1, Holladay 2 und SRK/T eingesetzt, für die sich postoperativ ein hyperoper Shift für Augen mit posttraumatischer Aphakie ergab und ein myoper Shift bei Augen, die aufgrund von Komplikationen bei einer Katarakt-Operation aphak waren.
Intraoperativ fanden sich keine unerwünschten Nebenwirkungen. Die häufigste postoperative Komplikation war eine vorübergehende Erhöhung des Augeninnendrucks.
(ak)