DIYARBAKIR (Biermann) – Die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) ist ein wichtiges Instrument zur Überwachung der natürlichen Progression der ruhenden Makulaneovaskularisation (qMNV) sowie zur Identifizierung potenzieller Prädiktoren für die Krankheitsaktivierung, wie eine aktuelle Untersuchung ergab.
Für ihre Analyse beobachteten die Wissenschaftler 30 Augen von 28 qMNV-Patienten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Von den 30 Augen (14 weiblich; Durchschnittsalter 69,70±7,63 Jahre) hatten 21 eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und 9 eine pachychoroide Neovaskulopathie (PNV). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 18,9 Monate. Zur Durchführung qualitativer und quantitativer Analysen verwendeten die Forscher die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die optische Kohärenztomographie (OCT) und die OCTA. Alle Fälle von Aktivierung wurden während der Nachbeobachtung erfasst.
Die Wissenschaftler ermittelten keine signifikanten Veränderungen der qualitativen morphologischen Merkmale, des BCVA oder der Aderhautdicke (p>0,05). Sie beobachteten jedoch eine statistisch signifikante Zunahme der MNV- und Flow-Flächen (p=0,043 bzw. p=0,018). BCVA und MNV-Fläche wiesen keine signifikante Korrelation auf (p=0,103). In vier Fällen (13,33 %) wurde eine Aktivierung nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 27,75 Monaten (6 bis 48) erfasst. Zudem identifizierten die Forscher die extrafoveale Lage als signifikanten Risikofaktor für die Exsudation (p=0,033).
(sas)