PORTO (Biermann) – Das Risiko einer rhegmatogenen Netzhautablösung (RRD) steigt mit dem Alter. Einige Studien berichten jedoch von einem sekundären Peak bei jüngeren Patienten. Die visuelle Rehabilitation der RRD ist von der chirurgischen Behandlung abhängig. Allerdings können bei jüngeren Patienten die anatomischen Ergebnisse schlechter sein als bei älteren Patienten, schildern die Autoren einer portugiesischen Studie. Bei jüngeren Patienten könne eine Myopie als Hauptrisikofaktor einer RRD angesehen werden, aber auch als Schutzfaktor für die Netzhautfunktion nach einer Operation, so die Studienautoren. Ihr Fazit: Das Management bei jungen Patienten müsse sorgfältig erfolgen.
Die Ophthalmologen analysierten die klinischen Daten von Patienten unter 40 Jahren, die zum ersten Mal operiert und konsekutiv zwischen 2016 und 2019 ausgewählt wurden. Patienten mit einem Follow-up unter 3 Monaten wurden ausgeschlossen. Insgesamt wurden 89 Augen von 89 Patienten eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 31,2 ±7,8 Jahre (mindestens 10 Jahre), davon waren 56% weiblich. Die meisten Patienten hatten eine hohe Myopie (63%).
Durchgeführt wurden eine Pars-Plana-Vitrektomie (79%) allein, eine Pars-Plana-Vitrektomie kombiniert mit einer skleraeindellenden Operation (1%) oder eine skleraeindellende Operation allein (20%). Der primäre anatomische Erfolg betrug 72% und der finale anatomische Erfolg 91%. In 29% der Fälle wurde eine finale Sehschärfe von 20/40 oder besser erreicht, 28% blieben jedoch unter 20/400. Das Vorhandensein von Myopie (p=0,022), lokalisierter RRD (p=0,007) und anliegender Makula bei der Präsentation (p<0,001) war mit einer besseren finalen Sehschärfe assoziiert.
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