GENUA (Biermann) – Eine Arbeitsgruppe um Massimo Nicolò von der Universitäts-Augenklinik in Genua, Italien, verglich in einer Studie die Gefäßdichte im Bereich der Makula von Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) mit jener von gesunden Probanden. In einem weiteren Schritt untersuchten sie eine mögliche morphofunktionelle Korrelation mittels Mikroperimetrie (MP1). Bei den RP-Patienten fanden sie im Vergleich zu gesunden Probanden eine Verringerung sowohl des retinalen als auch des choroidalen Gefäßnetzwerks im Bereich der Makula.
In die Studie wurden 40 Augen von 40 von RP betroffenen Patienten und 24 Augen von 24 gesunden Probanden eingeschlossen. Mittels optischer Kohärenztomographie-Angiographie mit Swept-Source-Technologie (SS-OCT‑A) haben die Studienautoren die Gefäßdichte des oberflächlichen Gefäßplexus, des tiefen Gefäßplexus, der Choriocapillaris und 3 Level der Choroidea bewertet.
Es wurden lineare Regressionsanalysen der Netzhautstruktur und ‑funktion erstellt. In keinem Fall konnte eine signifikante Korrelation festgestellt werdeb (R Quadrat=0, p>0,05). Ein Vergleich zwischen RP und gesunder Kontrolle ergab eine signifikante Verringerung der mittleren Kapillardichte in der RP-Gruppe (p=0,0011). Diese Beziehung war über die Gefäßschichten hinweg konsistent (p=0,2413). In einzelnen Augen wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Kapillardichte der verschiedenen Gefäßkomplexe festgestellt (p<0,0001).
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