ALEXANDRIA (Biermann) – Im Rahmen einer retrospektiven Studie analysierten ägyptische Ophthalmologen die Patientenakten von 270 Patienten (495 Augen), welche refraktivchirurgisch mittels ReLEx-SMILE behandelt wurden. Davon erhielten 225 Patienten eine beidseitige Operation, während bei 45 Patienten nur ein Auge behandelt wurde. Vor dem Eingriff bestand im Mittel eine Myopie von ‑12,84 +/- 2,47 dpt. (10,0 bis ‑14,0 dpt) kombiniert mit einem durchschnittlichen Astigmatismus von ‑1,17 +/- 1,34 dpt (bis ‑4,0 dpt). Der mittlere korrigierte Fernvisus lag präoperativ bei 0,2 +/- 0,6 LogMAR.
Einen Monat postoperativ wurde ein durchschnittlicher sphärischer Refraktionsfehler von ‑0,72 +/- 0,88 dpt. (+1 bis ‑1,5 dpt) und ein mittlerer Astigmatismus von ‑0,83 +/-1,04 dpt. (bis ‑1,75 dpt) gemessen. Der unkorrigierte Fernvisus lag durchschnittlich bei 0,2 +/- 0,34 LogMAR.
Drei Jahre nach dem Eingriff hatten sich die genannten Parameter allenfalls minimal, jedoch nicht statistisch signifikant im Vergleich zu den vorherigen Befunden verändert. Der sphärische Refraktionsfehler wies nach Ende der Nachbeobachtungszeit eine statistisch signifikante Besserung auf ‑1,17 +/- 1,01 dpt auf. Ungefähr 94% der Patienten hatten einen unveränderten unkorrigierten Visus oder gewannen eine oder mehrere Reihen hinzu. Bei nur 6% verschlechterte sich der korrigierte Fernvisus um eine Reihe, bei 1% um zwei Reihen. Fälle von Hornhautektasie oder irregulärem Astigmatismus traten nicht auf.
Die SMILE biete stabile und vorhersagbare Ergebnisse auch bei bei sehr hoher Myopie, so die Autoren. (ak)