POUGHKEEPSIE (Biermann) – Die Entscheidung zwischen trifokaler und monofokaler Intraokularlinse (IOL) beschäftigt Operateure in Patienten gleichermaßen. Um eine gute Basis für diese Entscheidung bieten zu können, wurden und werden viele Studien initiiert. Die hier vorliegende amerikanische Studie vergleicht Effektivität und Sicherheit der Implantation einer trifokalen Intraokularlinse (TFNT00, Alcon, Fort Worth, Texas) mit einer monofokalen Intraokularlinse (SN60AT, Alcon).
Die in die Studie eingeschlossenen Patienten waren mindestens 22 Jahre alt und wiesen die Diagnose einer bilateralen Katarakt auf, bei der eine Phakoemulsifikation mit Clear Cornea-Inzision durchgeführt weren sollte. Alle Teilnehmer der Studie entschieden selbst, welche IOL eingesetzt werden sollte.
Für die Studie wurden sechs Monate postoperativ photopischer monokularer bestkorrigierter Fernvisus (BCDVA, 4 m), entfernungskorrigierter Nahvisus (DCNVA, 40 cm) gemessen. Als sekundäre Endpunkte wurden der monokulare Intermediärvisus (DCIVA, 66 cm) und die Angaben der Patienten in einem Fragebogen zur Brillennutzung postoperativ analysiert.
In die Studie wurden 243 Patienten eingeschlossen, von denen 129 eine trifokale IOL und 114 eine monofokale IOL erhielten. Die trifokale TFNT00 war der monofokalen SN60AT im monokularen BCDVA (95% unter 0,1 logMAR), im photopischen monokularen DCNVA (Unterschied von 0,42 logMAR, P<0,001) und im DCIVA (Unterschied 0,26 logMAR, P<0,001) überlegen. Der Anteil der Patienten, die postoperativ keinerlei Brille mehr benötigten lag mit 80,5% bei Einsatz der TFNT00 erwartungsgemäß höher als bei der SN60AT (8,2%).
Starbursts, Halos und Glare waren die am häufigsten berichteten schweren Symptone bei Einsatz der TFNT00. Hiervon fühlten sich allerdings weniger als 5% der Patienten tatsächlich deutlich gestört.
(ak)