CHENNAI (Biermann) – Wie eine Forschungsgruppe aus Indien in einer aktuellen Studie zeigt, ist das Biosimilar Ranibizumab (BSR) mit dem Anti-VEGF-Originalpräparat Ranibizumab (RBZ) und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab (BEV) in Wirksamkeit und Sicherheit vergleichbar.
Die retrospektive Analyse der Autoren umfasste 202 Patienten mit entweder feuchter altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD; 115 Patienten [56,9%]) oder Makulaödem (ME; 87 Patienten [43,1%]) bedingt durch Diabetes oder retinalen Venenverschluss.
Die Arbeitsgruppe teilte die Patienten in 3 Gruppen ein. Die BSR-Gruppe bildeten 67 Patienten (33,2%), die RBZ-Gruppe bestand aus 69 Patienten (34,2%) und die BEV-Gruppe umfasste 66 Patienten (32,7%). Alle erhielten 3 intravitreale Upload-Injektionen mit dem jeweiligen VEGF-Inhibitor, gefolgt von einem Pro-Re-Nata-Applikationsschema.
Die Nachbeobachtungszeit betrug 3 bis 24 Monate.
Die Forscher ermittelten, dass die durchschnittliche Anzahl an Injektionen bei den BSR-Patienten 4,7, in der RBZ-Gruppe 6,68 sowie bei den BEV-Patienten 6,4 betrug.
Des Weiteren stellten die Retinologen fest, dass sich sowohl in der Gruppe mit nAMD als auch in der mit ME nach 3 Monaten bei allen 3 Wirkstoffgruppen eine signifikante Verbesserung des Visus und der zentralen Foveadicke (CFT) zeigte. Die maximale Wirkung beobachteten die Experten nach 1 Monat. Demgegenüber hielten die Erfolge nach ≥6 Monaten nur in der nAMD-Gruppe an, nicht jedoch in der ME-Gruppe. Dennoch konnten die Autoren zeigen, dass zu keinem Zeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den 3 VEGF-Inhibitoren bestand, und auch keine größeren Sicherheitsbedenken festgestellt wurden.
(tt)