PAMPLONA (Biermann) – In einer Post-hoc-Analyse der In-Eye-Studie, einer klinischen Phase-IV-Studie, bewertete eine spanische Arbeitsgruppe bei Patienten mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) die Auswirkung des Flüssigkeitsstatus zu Studienbeginn und am Ende der Behandlung unter drei verschiedenen Ranibizumab-Regimen: Treat-and-Extend (T&E), Pro-Re-Nata (PRN) und fixe zweimonatliche Injektionen (FBM).
Ihr Ergebnsis: Während subretinale Flüssigkeitsansammlungen mit guten visuellen und anatomischen Ergebnissen vereinbar sind, führen intraretinale Flüssigkeitsansammlungen bei Patienten mit nAMD zu schlechteren Ergebnissen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Patienten mit intraretinaler Flüssigkeit bessere Ergebnisse erzielen, wenn individualisierte (T&E, PRN) statt fixer Behandlungsschemata verwendet werden, so das Fazit der Studienautoren.
Die Patienten wurden 1:1:1 in die 3 Studienarme randomisiert und entsprechend behandelt. Das Vorhandensein und die Art der Flüssigkeit – intraretinale Flüssigkeit oder subretinale Flüssigkeit – sowie die anatomischen und visuellen Ergebnisse wurden ausgewertet. Analysiert wurden die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die mittlere Änderung gegenüber dem BCVA-Ausgangswert und der Anteil der Augen, die sich um mehr als 15 Buchstaben verbessert oder verschlechtert haben. Ebenso wurden die morphologischen Eigenschaften und die Entwicklung von Atrophie und Fibrose bewertet.
Patienten mit subretinaler Flüssigkeit am Ende der Behandlung hatten bessere visuelle Ergebnisse als Patienten mit intraretinaler Flüssigkeit. Die Persistenz von subretinaler Flüssigkeit hatte keinen Einfluss auf die mittlere Veränderung des anfänglichen BCVA unter den drei Behandlungsschemata. Bei Patienten mit intraretinaler Flüssigkeit war die mittlere Veränderung gegenüber dem anfänglichen BCVA in der FBM-Gruppe jedoch signifikant geringer. Intraretinale Flüssigkeit zu Studienbeginn sowie am Ende der Behandlungsphase war mit der Entwicklung einer Fibrose am Studienende assoziiert; bei Patienten mit subretinaler Flüssigkeit wurde das gegenteilige Ergebnis beobachtet.
(isch)