İZMIT (Biermann) – Sowohl die Phakotrabekulektomie (Phako-TE) als auch die alleinige Trabekulektomie (TE) zeigen bei Patienten mit Pseudoexfoliations (PEXG)- und Offenwinkelglaukom (POWG) ein in etwa entsprechendes und gutes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil. Das schreiben die Autoren einer aktuellen Studie aus der Türkei.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 96 Augen mit PEXG sowie 114 Augen mit POWG ein, bei denen entweder eine Phako-TE oder eine primäre TE durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe überprüfte den Augeninnendruck (IOD), die Anzahl eingesetzter Antiglaukomatosa (AGM), den chirurgischen Erfolg sowie die Komplikationsrate. Die Forschenden definierten den vollständigen Erfolg als IOD zwischen 5 und 18 mmHg sowie eine 20%-ige Reduktion des IOD zum Ausgangswert ohne AGM. Der qualifizierte Erfolg beinhaltete dieselben Kriterien wie der vollständige, jedoch mit AGM.
Nachfolgend analysierten die Glaukomspezialisten mithilfe der Kaplan-Meier-Überlebensanalyse die Erfolgsraten in den PEXG- und POWG-Gruppen, den TE- und Phako-TE-Gruppen sowie der 4 Gruppen, die nach chirurgischer Intervention und Ätiologie unterteilt wurden. Der IOD und die Anzahl eingesetzter AGM zu Studienbeginn unterschieden sich in allen 4 Gruppen nicht signifikant (p=0,275; p=0,209).
Die Forscher ermittelten, dass sich der vollständige und der qualifizierte Erfolg zwischen der PEXG- und der POWG-Gruppe nicht unterschieden. Ebenso stellten sich die qualifizierten Erfolgskurven zwischen den 4 Gruppen während der Nachbeobachtungszeit nach 1, 2, 3, 5, 7 sowie 9 Jahren postoperativ mit ähnlichen Mustern dar.
Des Weiteren stellten die Experten fest, dass zudem kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den 4 Gruppen in Bezug auf die Werte des IOD und auf die Anzahl eingesetzter AGM nach 2,5 und 7 Jahren postoperativ bestand.
Die Gesamtanzahl an Komplikationen und Eingriffen erwies sich gleichermaßen zwischen der PEXG- und der POWG-Gruppe als entsprechend (p=0,258).
(tt)