SINGAPUR (Biermann) – In einer im „American Journal of Ophthalmology“ veröffentlichten Querschnittsstudie bestimmten Wissenschaftler aus Singapur das Auftreten einer Plateau-Iris bei unterschiedlichen Schweregraden des primären Winkelblockglaukoms (PWBG). Nach Auswertung ihrer Studienpopulation kamen die Autoren zum Schluss, dass im Vergleich zum frühen bis mittelschwerem PWBG bei einem schwerem PWBG mehr Augen von einer Plateau-Iris-Konfiguration betroffen sind, sodass dies ein Faktor für die Schwere der Erkrankung sein könne.
In ihrer Studie führten die Wissenschaftler eine Ultraschallbiomikroskopie (UBM) bei 210 PWBG-Probanden durch, die sich zuvor einer peripheren Laser-Iridotomie unterzogen hatten. Eine Plateau-Iris wurde als das Vorhandensein aller folgenden UBM-Kriterien in mindestens zwei Quadranten des Kammerwinkels definiert: anterior gerichteter Ziliarkörper, fehlender Sulcus ciliaris, Angulation der Iris, flache Irisebene und iridotrabekulärer Kontakt. Der Schweregrad der Erkrankung basierte auf der mittleren Abweichung des Gesichtsfelds (MD) und wurde wie folgt klassifiziert: früh bis mittelschwer (MD ≥–12 dB), fortgeschritten (–12,01 dB bis –20 dB) und schwer (MD <–20 dB).
Von den 210 rekrutierten Probanden wurden 23 aufgrund schlechter UBM-Bilder ausgeschlossen. Von den verbleibenden 187 Personen hatten 103 ein frühes bis mittelschweres PWBG, 38 ein fortgeschrittes und 46 ein schweres PWBG. 48,1% waren männlich. 90,9% waren chinesischer Abstammung.
Der Gesamtanteil einer Plateau-Iris betrug 36,9%, wobei 32,0% (33/103) im frühen bis mittleren Stadium, 34,2% (13/38) im fortgeschrittenen und 50% (23/46) im schweren PWBG-Stadium auftraten (p=0,03, Vergleich des schweren PWBG mit frühem bis mittelschwerem). Bei schwerer PWBG hatten Probanden mit Plateau-Iris-Konfiguration eine signifikant kleinere Vorderkammerfläche (p=0,03) und ein signifikant kleineres Volumen (p=0,01) als die Probanden ohne Plateau-Iris.
(isch)