DURHAM (Biermann) – In einer prospektiven Studie mit 126 Glaukompatienten war eine Asymmetrie der Hornhaut-Hysterese zwischen den Augen mit einer Asymmetrie der Gesichtsfeldänderung assoziiert. Dies unterstütze die Rolle der Hornhaut-Hysterese als Risikofaktor für eine Glaukomprogression, so das Fazit der Studienautoren.
Die Studie verfolgte die Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom über einen Zeitraum von durchschnittlich 4,3 ±0,8 Jahren. Die Hornhaut-Hysterese wurde zu Studienbeginn mit dem Ocular Response Analyzer gemessen. Eine automatische Standard-Perimetrie sowie Augeninnendruckmessung wurden zu Studienbeginn und alle 6 Monate durchgeführt.
Für jedes Auge wurde über die Zeit die Gesichtsfeldprogression mithilfe der Regression der kleinsten Quadrate der mittleren Standardabweichung der Perimetrie berechnet. Basierend auf der Veränderung der mittleren Perimetrie-Abweichung wurden die Augen als „besser“ und „schlechter“ definiert. Mit dem Pearson-Korrelationstest sowie univariablen und multivariablen Regressionsmodellen wurden die Beziehung zwischen der Asymmetrie zwischen den Augen bei der Hornhaut-Hysterese und der zentralen Hornhautdicke sowie den Unterschieden zwischen beiden Augen bei den Progressionsraten des Gesichtsfelds untersucht.
Nur die Asymmetrie der Hornhaut-Hysterese war signifikant mit einer Asymmetrie der Abweichung der mittleren automatischen Perimetrie zwischen den Augen assoziiert (r=0,22; p=0,01). Im multivariablen Modell, angepasst an Alter, Ethnie, zentrale Hornhautdicke, mittlerer Augeninnendruck und Schweregrad der Grunderkrankung, blieb die Asymmetrie der Hornhaut-Hysterese signifikant mit der asymmetrischen Progression assoziiert (p=0,032).
(isch)