WUHAN (Biermann) – Mithilfe der Skleralspornlänge können Augen mit einem primärem Offenwinkelglaukom (POWG) gut von gesunden Augen unterschieden werden, so das Ergebnis einer chinesischen Studie. Damit könnte die Skleralspornlänge ein neuer Biomarker für die klinische Bewertung eines POWG sein, lautet das Fazit der Arbeitsgruppe.
Die Autoren untersuchten 78 Augen von 78 Patienten mit POWG und 93 Augen von 93 gesunden Probanden. Die Skleralspornlänge wurde mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) mit Swept-Source-Technologie gemessen. Basierend auf den Messungen wurden Receiver-Operating-Characteristic(ROC)-Kurven erstellt.
Die Skleralspornlänge war bei POWG-Augen im Vergleich zu gesunden Augen signifikant kürzer (Methode I: 164,91 ±23,36 vs. 197,60 ±25,32 μm; Methode II: 145,15 ±16,59 vs. 166,95 ±19,31 μm; Methode III: 162,33 ±22,83 vs. 185,12 ±23,58 μm; alle p<0,001). Die Flächen unter den ROC-Kurven betrugen 0,841 (Methode I), 0,810 (Methode II) und 0,753 (Methode III) für die Skleralspornlänge.
Darüber hinaus war die Schlemm-Kanal-Area sowohl in der POWG-Gruppe (β=0,027; p<0,001) als auch in der gesunden Kontrollgruppe (β=0,016; p=0,009) signifikant mit der Skleralspornlänge (Methode I) assoziiert.
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