TEL AVIV (Biermann) – Die Augmentation von Gewebe-Plasminogen-Aktivator (tPA = tissue plasminogen activator) während der Trabekulektomie mit Mitomycin‑C (MMC) kann im Vergleich zur MMC-Trabekulektomie bessere Erfolgsraten aufweisen. In einer israelischen Studie war das Sicherheitsprofil für beide Gruppen ähnlich.
Die prospektive, randomisierte Studie schloss Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom (POAG) ein, die zwischen März 2013 und Dezember 2014 im Tel Aviv Medical Center einer Trabekulektomie unterzogen wurden. Die Ophthalmologen teilten die Patienten randomisiert in zwei Gruppen ein: Gruppe 1 wurde einer MMC-Trabekulektomie unterzogen, während bei Gruppe 2 eine MMC-Trabekulektomie mit intrakameral appliziertem tPA durchgeführt wurde. Der komplette und Gesamterfolg („complete and overall success“) wurde definiert als Augeninnendruck (IOD) zwischen 5 und 18 mmHg und eine IOD-Senkung von mindestens 30% ohne beziehungsweise mit oder ohne Anti-Glaukom-Behandlung.
Insgesamt wurden 16 Patienten (7 Frauen und 9 Männer) rekrutiert und jeder Gruppe 8 Patienten zugeordnet. Der IOD bei der Präsentation betrug 27 ±5,3 mmHg und 25,3 ±5,1 mmHg, verglichen mit 13,7 ±4,3 mmHg und 10,6 ±2,0 nach 12 Monaten (p<0,0001) für die Gruppe 1 bzw. Gruppe 2. Ein kompletter Erfolg nach 12 Monaten wurde bei 62,5% in Gruppe 1 im Vergleich zu 87,5% in Gruppe 2 erzielt (p=0,28). Ein Gesamterfolg wurde bei 87% im Vergleich zu 100% der Patienten nach 12 Monaten erzielt (p=0,33). Komplikationen aufgrund von tPA traten nicht auf.
(isch)