EL PASO (Biermann) – Eine aktuelle US-amerikanische Studie hat gezeigt, dass eine ab-interno-Kanaloplastik mit dem iTrack-Mikrokatheter als alleiniges oder kombiniertes Verfahren mit einer Kataraktextraktion eine wirksame Therapieoption zur Reduktion des Augeninnendruckes (IOD) sowie der Anzahl eingesetzter Antiglaukomatosa (AGM) darstellt.
In seine monozentrische, retrospektive Fallstudie schloss der Autor 44 Patienten/Augen mit primärem Offenwinkelglaukom (POWG) ein. Bei 23 Augen erfolgte eine alleinige ab-interno-Kanaloplastik (iTrack-alone-Gruppe) und bei 21 Augen ein kombinierter Eingriff (iTrack+Phako-Gruppe).
Der Wissenschaftler legte als Hauptendpunkte die mittlere Verringerung des IOD und der eingesetzten AGM nach 12, 24 und 36 Monaten fest. Die sekundären Endpunkte umfassten die Sehschärfe und die Rate an Komplikationen.
Der Forscher ermittelte im Rahmen einer Gesamtanalyse, dass es 12 Monate postoperativ zu einer signifikanten Abnahme des IOD und der Anzahl eingesetzter AGM kam (p<0,0001), welche auch 24 und 36 Monate postoperativ stabil blieb. Der IOD sank von 20,5±5,1 mmHg präoperativ auf 13,3±2,1 mmHg nach 12 Monaten und lag nach 24 Monaten bei 13,1±2,4 mmHg und nach 36 Monaten bei 13,3±2,1 mmHg.
Ebenso stellte er eine Reduktion der eingesetzten AGM von 2,8±0,9 präoperativ auf 1,1±1,1 nach 1 Jahr, 1,0±1,1 nach 2 Jahren und 1,3±1,3 nach 3 Jahren fest.
Nach getrennter Analyse beider Gruppen konstatierte der Glaukomspezialist ähnliche Ergebnisse. In der iTrack-alone-Gruppe verbesserte sich der IOD von 20,9±6,1 mmHg präoperativ auf 13,2±2,1 mmHg nach 36 Monaten und in der iTrack+Phako-Gruppe von 20,0±3,9 mmHg auf 13,5±2,2 mmHg im entsprechenden Zeitraum.
Darüber hinaus beobachtete der Studienautor, dass nach 3 Jahren bei 95,5% der Augen ein IOD von ≤17 mmHg gehalten wurde und bei 68,2% der Augen ≤1 AGM erforderlich war.
Im Studienzeitraum traten weder intra- noch postoperative Komplikationen auf.
(tt)