SAN DIEGO (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Arbeit haben die retinalen Gefäßdichten sowie die strukturellen Veränderungen des Sehnervenkopfes sowie der zirkumpapillären und makulären Region bei Patienten mit primärem Offenwinkel (POWG)- mit denjenigen bei Patienten mit primärem Engwinkelglaukom (PACG) und ähnlichen Gesichtsfeld(VF)-Defekten verglichen. Darin haben sie gezeigt, dass sich die vaskulären und morphologischen Veränderungen zwischen den beiden Glaukomformen – unter der Voraussetzung sich entsprechenden funktionellen Schädigungen – als nahezu identisch zeigen.
Die Wissenschaftler schlossen 131 Augen (82 Patienten) mit POWG (n=78) und PACG (n=53) in ihre Vergleichsstudie ein. Die Arbeitsgruppe untersuchte mithilfe der OCT die minimale Randbreite der Bruch-Membranöffnung (BMO-MRW), die zirkumpapilläre retinale Nervenfaserschicht (cpRNFL) sowie den makulären Ganglienzellkomplex (GCC). Zusätzlich bestimmte die Gruppe mittels der OCT-Angiographie (OCT‑A) die peripapilläre und makuläre Gefäßdichte (VD). Die statistische Analyse erfolgte anhand linearer gemischter Modelle.
Die Forscher ermittelten, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf Alter (p=0,94) und mittlere Abweichung im VF (p=0,78) vorlagen. Das Verhältnis von Frauen zu Männern bzw. die axiale Bulbuslänge erwies sich in der PACG-Gruppe als höher bzw. kürzer im Vergleich zur POWG-Gruppe (p=0,02 und p<0,001). Des Weiteren stellten die Experten fest, dass sich die cpRNFL (bis auf das nasale Segment) sowie der GCC zwischen den Gruppen nicht signifikant unterschieden (p>0,05). Ebenso zeigten sich die VD der peripapillären und makulären Region in beiden Gruppen vergleichbar (p>0,05). Zudem konstatierten die Glaukomspezialisten, dass sich die BMO-MRW bei den PACG-Augen zwar in der univariaten Analyse als verdickter gegenüber den Komparatoren darstellte, aber wiederum kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen in der multivariaten Analyse auftrat (p>0,05).
(tt)