KAIRO (Biermann) – Der Heilungsprozess am Transplantatrand ist der Schlüssel für eine optimale Hornhautintegration nach einer penetrierenden Keratoplastik (PK). Eine Untersuchung aus Kairo zeigt nun, dass eine wiederholte Keratoplastik (Repeat PK) mehr Keratozyten stimulierte als die primäre PK und damit eine stärkere Heilungsreaktion auslösen kann.
Die retrospektive Vergleichsstudie umfasste insgesamt 95 Augen. Davon wurden 35 Augen von 35 Patienten einer PK unterzogen, 40 Augen von 40 Patienten hatten eine wiederholte PK und 20 Augen von 20 gesunden Probanden dienten als Kontrollgruppe.
Der Ocular Response Analyzer wurde verwendet, um die korneale Hysterese und den kornealen Resistenzfaktor in den Studiengruppen mindestens 6 Monate nach Entfernung aller Nähte zu messen und zu vergleichen. Die Hornhautwundheilung am Transplantatrand in PK- und Repeat-PK-Gruppen wurde mit der konfokalen In-vivo-Mikroskopie untersucht, um diese Ergebnisse mit der Biomechanik der Hornhaut zu korrelieren.
Im Ergebnis waren die korneale Hysterese und der korneale Resistenzfaktor in der primären PK-Gruppe signifikant niedriger (6,71 ±1,3 bzw. 5,99 ±1,2 mmHg) als in der Repeat-PK-Gruppe (9,4 ±1,03 bzw. 8,77 ±1,1 mmHg) (p<0,0001).
In der Repeat-PK-Gruppe wurden biomechanische Parameter gemessen, die mit normalen Probanden vergleichbar waren (9,88 ±1,29 bzw. 9,24 ±1,13 mmHg) (p=0,12). Die konfokale Mikroskopie zeigte mehr reflektierende und aktivierte Keratozyten am Transplantatrand in der Repeat-PK-Gruppe im Vergleich zur primären PK-Gruppe.
(isch)