Pres­by­opie

VirtIOL sagt Outcome der Trifokal-IOL-Implantation voraus

10. April 2025

SAN FRANCISCO (Bier­mann) — Pres­by­opie Pati­en­ten ohne Kata­rakt in Spani­en und Deutsch­land wurden in eine prospek­ti­ve multi­zen­tri­sche Studie einge­schlos­sen, welche die Zuver­läs­sig­keit eines neuen virtu­el­len Implan­ta­ti­ons­ge­rä­tes (VirtI­OL-Gerät) für Intraoku­lar­lin­sen (IOL) zur Vorher­sa­ge des Ergeb­nis­ses für trif­o­ka­le IOL bewer­ten sollte.
Präope­ra­ti­ve Messun­gen, die durch die virtu­el­le Implan­ta­ti­on der AT LISA tri 839MP IOL mit dem VirtI­OL-Gerät gewon­nen wurden, wurden mit den post­ope­ra­ti­ven Ergeb­nis­sen (Monat 3) nach der IOL-Implan­ta­ti­on vergli­chen. Bewer­tet wurden die Defo­kus­sie­rungs­kur­ve, die Kontrast­sen­si­ti­vi­tät (CS) (beides unter photo­pi­schen Bedin­gun­gen) und die visu­el­len Phäno­me­ne (Größe des Sehwin­kels und des ring­för­mi­gen Musters) unter meso­pi­schen Bedingungen.
In die Studie wurden 45 Pati­en­ten (Durch­schnitts­al­ter 56,16 +/- 5,03 Jahre) wurden in diese Studie aufge­nom­men. Das VirtI­OL-Gerät sagte die Form der Defo­kus­sie­rungs­kur­ve vor allem im inter­me­diä­ren Sehbe­reich gut voraus, unter­schätz­te aber die post­ope­ra­ti­ve Sehschär­fe haupt­säch­lich im Defo­kus­sie­rungs­be­reich zwischen +1,0 Diop­trien (dpt) und ‑3,5 dpt. Der Unter­schied zwischen vorher­ge­sag­ter und erreich­ter Sehschär­fe betrug ‑0,11 +/- 0,13 logMAR ( P < 0,001) für 0,0 dpt Defo­kus­sie­rung und ‑0,16 +/-  0,15 dpt logMAR ( P < 0,001) für ‑2,50 dpt Defo­kus­sie­rung. Die Form der CS-Kurve war bei den vorher­ge­sag­ten und erreich­ten Messun­gen fast iden­tisch, aber das Gerät unter­schätz­te die Werte um ≈ 0,3 logCS-Einhei­ten für jede Orts­fre­quenz. Die visu­el­len Phäno­me­ne waren zwischen dem vorher­ge­sag­ten und dem erreich­ten Ergeb­nis ähnlich (vorher­ge­sagt vs. erreicht: Burst-Muster 2,65 +/- 0,97 Grad vs. 2,74 +/- 0,95 Grad, P = 0,63; ring­för­mi­ges Muster: 0,88 +/- 0,42 Grad vs. 0,93 +/- 0,49 Grad, P = 0,59).
Das neuar­ti­ge Gerät konnte damit das Muster der gemes­se­nen Varia­blen eini­ger­ma­ßen, aber nicht exakt vorher­sa­gen. Die Verrin­ge­rung der VA/CS könnte, so die Autoren, auf die Betrach­tung der Objek­te durch ein komple­xe­res opti­sches System zurück­zu­füh­ren sein und müsste in klini­schen Studi­en berück­sich­tigt werden. (ak)

Autoren: Schallhorn S et al.
Korrespondenz: scschallhorn@yahoo.com
Studie: Prediction of visual outcomes using virtual implantation of a trifocal intraocular lens in presbyopic lens exchange patients
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2025 Feb 1;51(2):133-140.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001576

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