AMIENS (Biermann) – Zur Behandlung der Presbyopie mit Erreichen von Brillenfreiheit gibt es verschiedene Optionen. Eine retrospektive, nicht randomisierte Beobachtungsstudie aus Frankreich verglich die Presby-PRK (presbyope photorefraktive Keratektomie) und Presby-LASIK (presbyope Laser in situ Keratomileusis) bei presbyopen hyperopen Patienten mit Micromonovision und dem SUPRACOR-Algorithmus.
Eingeschlossen wurden 23 Patienten, welche entweder eine Presby-PRK oder Presby-LASIK erhalten hatten. Die Nachbeobachtungszeit betrug zwölf Monate. Im Rahmen der Analyse wurden der unkorrigierte Fern- und Nahvisus monokular und binokular, der monokulare korrigierte Fernvisus, das sphärische Äquivalent, die Aberrometrie und die Patientenzufriedenheit verglichen.
In die Presby-LASIK-Gruppe wurden 26 Augen von 13 Patienten und in die Presby-PRK-Gruppe 20 Augen von 10 Patienten eingeschlossen. Das mittlere Alter lag bei 55,43 +/- 4,6 Jahren. Der unkorrigierte binokulare Fernvisus lag bei 0,030 +/- 0,05 logMAR nach Presby-LASIK und bei 0 logMAR nach Presby-PRK (P = 0,066). Der unkorrigierte binokulare Nahvisus lag bei 0,21 +/- 0,11 logMAR nach Presby-LASIK und bei 0,30 +/- 0,15 logMAR nach Presby-PRK (P = 0,0398). Für das dominante Auge wurde ein sphärisches Äquivalent von ‑0,08 +/- 0,48 dpt. in der Presby-LASIK-Gruppe und von 0,16 +/- 0,82 dpt in der Presby-PRK-Gruppe gemessen (P = 0,3995). Am nicht-dominanten Auge lag das sphärische Äquivalent bei ‑0.44 ± 0.50 dpt. bzw. bei 0,12 +/- 0,65 dpt. (P = 0,0254).
Beide Verfahren schnitten in Effektivität, Stabilität, Vorhersagbarkeit und Sicherheit vergleichbar ab. Die Presby-PRK wurde dabei von den Autoren der Studie als sichere und effective chirurgische Alternative für hyperope presbyope Patienten angesehen. (ak)