BENGALURU (Biermann) – In einem Übersichtsartikel hat eine Arbeitsgruppe aus Indien die Prinzipien verschiedener Presby-LASIK-Verfahren zusammengefasst und gibt Hinweise zur Patientenauswahl.
Im Allgemeinen variierten die Outcomes und die Patientenzufriedenheit nach Presby-LASIK-Verfahren mit dem Patientenalter, dem Beruf, dem Ausmaß von Aktivitäten mit erforderlicher guter Nahsicht und der Art des durchgeführten Verfahrens.
Häufige Probleme nach Presby-LASIK seien Blendungserscheinungen (Glare), Halos, Kontrastverlust und eine Abnahme des unkorrigierten Fernvisus (UDVA), schreiben die Autoren des Reviews. Dabei gingen aber die meisten dieser Symptome mit der Zeit zurück.
Es habe auch Versuche mit Presby-LASIK bei pseudophaken Patienten gegeben, die gerne auf eine Brille verzichten möchten, berichten die Wissenschaftler weiter. Für Patienten, die nach einer Presby-LASIK eine Kataraktoperation benötigen, sei zwar in einigen Arbeit die IOL-Berechnung beschrieben worden, doch müsse die Genauigkeit solcher Berechnungen noch in größeren Kohorten untersucht werden.
Die veröffentlichten Outcomes zu den verschiedenen Presby-LASIK-Verfahren zusammenfassend, schreiben die Autoren, dass Supracor hauptsächlich an Hyperopen untersucht worden sei: Die Outcomes waren gut, wobei mit dem asymmetrischen Verfahren offenbar bessere Ergebnisse erzielt würden als mit dem symmetrischen. Die Autoren fanden nur eine Studie zu Supracor bei Myopen mit Mikro-Monovision; darin waren die Outcomes gut. Die Custom-Q-Ablation sei ebenfalls nur bei Hyperopen untersucht worden, mit guten Ergebnissen. Während mit PresbyMAX Symmetric bessere Outcomes bei Hyperopen und Emmetropen erzielt worden seien, liefere PresbyMAX Hybrid bessere Ergebnisse bei Myopen als bei Hyperopen. Presbyond LBV habe bessere Outcomes bei Emmetropen und Myopen als bei Hyperopen erbracht.
Unabhängig von dem geplanten Verfahren, so unterstreichen die Autoren des Reviews, sei eine sorgfältige präoperative Erhebung der Bedürfnisse der Patienten und eine angemessene Anpassung der Planung an die Monovisionstoleranz der Patienten von größter Bedeutung.
(ac)