Präpe­ri­me­tri­sches Glaukom

Analyse der Ganglienzellschichtdicke kann bei struktureller Beurteilung helfen

9. Oktober 2024

PATNA (Bier­mann) – In einer aktu­el­len Studie haben Forschen­de Unter­schie­de in der Gangli­en­zell­schicht­di­cke (GCL) mittels opti­scher Kohä­renz­to­mo­gra­phie (OCT) und in der Wellen­form mit Muster-Elek­tro­re­ti­no­gra­phie (PERG) zwischen Perso­nen mit Verdacht auf Glau­kom und gesun­den Kontrol­len untersucht.

Die Wissen­schaft­ler führ­ten eine analy­ti­sche Quer­schnitts­stu­die an 100 Augen von 50 Proban­den durch. Proban­den mit einem asym­me­trisch erhöh­ten verti­ka­len Exkava­tions-/Schei­ben­ver­hält­nis und ohne peri­me­tri­sche Verän­de­run­gen wurden als Perso­nen mit Verdacht auf Glau­kom und Proban­den mit norma­lem Befund als Kontroll­grup­pe einge­stuft. Die GCL-Dicke wurde mit dem Spek­tral­be­reichs-OCT bei 3 mm, 3,45 mm und 6 mm in der Mitte der Foveo­la gemes­sen. Die P50- und N95-Wellen­for­men wurden nach dem Stan­dard-PERG-Proto­koll aufgezeichnet.

Bei Perso­nen mit Verdacht auf Glau­kom ermit­tel­ten die Wissen­schaft­ler eine signi­fi­kant gerin­ge­re durch­schnitt­li­che GCL-Dicke bei 3,45 mm (p=0,045) und 6 mm (p<0,001) Kreis­zo­ne. Zudem war beim PERG die P50-Ampli­tu­de bei Perso­nen mit Verdacht auf Glau­kom im Vergleich zu Kontrol­len signi­fi­kant nied­rig (p=0,007). Dabei war die impli­zi­te Zeit sowohl für P50 als auch für N95 bei Glau­kom­ver­däch­ti­gen signi­fi­kant erhöht (p<0,001). Für die N95-Ampli­tu­de beob­ach­te­ten die Forscher hinge­gen ein nicht­si­gni­fi­kan­ten (p=0,127) Unter­schied zwischen den beiden Grup­pen. Bei Perso­nen mit Verdacht auf Glau­kom wurde bei 3,45 mm Kreis­zo­ne für die durch­schnitt­li­che GCL-Dicke eine schwa­che nega­ti­ve Korre­la­ti­on mit der N95-Impli­zit­zeit (r=-0,286; p=0,044), eine schwa­che posi­ti­ve Korre­la­ti­on mit der P50-Ampli­tu­de (r=0,349p = 0,013) und bei 6 mm eine schwa­che posi­ti­ve Korre­la­ti­on mit der P50-Ampli­tu­de (r = 0,311, p = 0,028) ermittelt.

Die Autoren schluss­fol­ger­ten aus den Ergeb­nis­sen, dass die Analy­se der GCL-Dicke bei der struk­tu­rel­len Beur­tei­lung des präpe­ri­me­tri­schen Glau­koms helfen kann. Zudem kann das PERG, so heißt es weiter, zur Erken­nung einer Gangli­en­zell­dys­funk­ti­on einge­setzt werden, sogar vor einem Zellverlust.

(sas)

Autoren: Nanda J et.al.
Korrespondenz: Bhawesh C. Saha; drbchandra@gmail.com
Studie: Comparison of ganglion cell layer thickness and pattern electroretinography among glaucoma suspects and healthy controls
Quelle: Int Ophthalmol 2024;44(1):394.
Web: https://doi.org.10.1007/s10792-024-03302-7

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