OKAYAMA (Biermann) – Die Trabektomchirurgie in Kombination mit der Phakoemulsifikation ist ein wirksamer Eingriff bei mildem bis moderatem primär chronischen Offenwinkelglaukom (PCOWG), unabhängig von den Blutfüllungsmustern im Schlemm´schen Kanal vor einer Trabekelmaschenwerk Ablation. Zu diesem Ergebnis sind die Autoren einer aktuellen Untersuchung aus Japan gekommen.
In die retrospektive Kohortenstudie waren 105 Augen von 84 Japanern mit PCOWG eingeschlossen worden, die sich einer Kombinations-Operation aus Trabektomchirurgie und Phakoemulsifikation unterzogen.
Die Wissenschaftler führten vor der Ablation des Trabekelmaschenwerkes eine Provokations-Gonioskopie durch und unterteilten die Blutfüllungsmuster im Schlemm´schen Kanal in 3 Gruppen: keine Füllung (1), fleckige/unregelmäßige Füllung (Gruppe 2) und vollständige Füllung (Gruppe 3). Anschließend verglichen die Studienautoren die Operationsergebnisse, einschließlich des Intraokulardruckes (IOD), der prozentualen Druckreduktion, der chirurgischen Erfolgsrate sowie der Anzahl der eingesetzten Antiglaukomata.
Ein Erfolg war definiert als ein IOD ≤15mmHg und eine > 20% Drucksenkung mit/ohne Antiglaukomata, sowie keine zusätzliche Glaukomchirurgie nach oben genanntem Eingriff.
24 Augen wurden der Gruppe 1, 48 der Gruppe 2 und 33 der Gruppe 3 zugeordnet. Zwischengruppenanalysen zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen im Alter (p=0,213), der präoperativen Mittelwertabweichung (p=0,505), des prä- und postoperativen IOD (p=0,941 und 0,458), der prä-und postoperativen Anzahl an Antiglaukomata (p=0,805 und 0,077), der prozentualen Augeninnendruckreduktion (p=0,256) und der Erfolgsraten (p=0,540).
(tt)