Post­ope­ra­ti­ve okulä­re Schmer­zen nach Katarakt-Chirurgie

Keine Risikofaktoren bestimmbar

1. April 2025

CLEVELAND (Bier­mann) – In einer Post-hoc-Analy­se von Daten aus der Age-Rela­ted Eye Dise­a­se Study (AREDS) haben Forschen­de eine hohe Präva­lenz von chro­ni­schem post­ope­ra­ti­vem Schmerz (CPOP) fest­ge­stellt. Die Auswer­tung ergab, dass 13% der Pati­en­ten, die sich einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on unter­zo­gen, CPOP entwi­ckel­ten. Signi­fi­kan­te Risi­ko­fak­to­ren stell­ten die Autoren der Analy­se nicht fest.

Bei der AREDS-Studie handelt es sich um eine multi­zen­tri­sche, kontrol­lier­te, rando­mi­sier­te klini­sche Studie zu anti­oxi­da­tiv­en Vitami­nen und Mineralstoffen.

Die Wissen­schaft­ler ermit­tel­ten okulä­re Schmer­zen der Proban­den anhand der Frage 4 des Visual Func­tion Ques­ti­on­n­aire (NEI-VFQ-25) des Natio­nal Eye Insti­tu­te. In die Auswer­tung einge­schlos­sen wurden Perso­nen, die sich im Verlauf der AREDS-Studie einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on unter­zo­gen hatten und vor der ersten Kata­rak­t­ope­ra­ti­on an keinen oder nur leich­ten okulä­ren Schmer­zen litten (n=325). Die Teil­neh­men­den, die der Kontroll­grup­pe zuge­ord­net wurden (n=283), berich­te­ten drei oder mehr Monate nach der ersten Kata­rak­t­ope­ra­ti­on von keinen oder nur leich­ten Augen­schmer­zen. Die Gruppe der Fälle (n=42) bilde­ten Perso­nen, die drei oder mehr Monate nach der ersten Kata­rak­t­ope­ra­ti­on von mittel­schwe­ren oder star­ken Schmer­zen berich­te­ten. Anhand multi­va­ria­bler logis­ti­scher Regres­si­ons­mo­del­le unter­such­te man die Zusam­men­hän­ge zwischen poten­zi­el­len Risi­ko­fak­to­ren (Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index, Rauchen, Diabe­tes, Bildungs­ni­veau, Einnah­me entzün­dungs­hem­men­der Medi­ka­men­te, Einnah­me von Anta­zi­da, allge­mei­ner Gesund­heits­zu­stand, AREDS-Behand­lungs­grup­pe) und CPOP.

Wie Rony R. Sayegh vom Cole Eye Insti­tu­te in Cleve­land (USA) und Kolle­gen berich­ten, entwi­ckel­ten von 325 Perso­nen (Durch­schnitts­al­ter 69,7±4,4 Jahre; 59,4% Frauen) 42 (13%; 95%-KI 9,3–16,6) CPOP. Im Mittel vergin­gen zwischen der Kata­rak­t­ope­ra­ti­on und den Anga­ben auf dem VFQ nach der Opera­ti­on 18,4±11,8 Monate (Bereich 3,0–65,0 Monate). Die multi­va­ria­ble Analy­se ergab keine statis­tisch signi­fi­kan­ten Zusam­men­hän­ge mit der Wahr­schein­lich­keit für die Entwick­lung von CPOP nach einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on. Die ermit­tel­te Rate von 13%, bei denen CPOP auftra­ten, stimm­te mit frühe­ren Berich­ten zur Kata­rakt- und refrak­ti­ver Chir­ur­gie über­ein, wie die Autoren der aktu­el­len Analy­se erklären.

(ac)

Autoren: Sayegh RR et al.
Korrespondenz: sayeghr@ccf.org
Studie: Prevalence and risk factors for the development of chronic postoperative pain after cataract surgery in the Age-related Eye Disease Study (AREDS)
Quelle: J Pain 2025;28:104790.
Web: dx.doi.org/10.1016/j.jpain.2025.104790

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