KÖLN (Biermann) – Bei phaker und Triple-DMEK sind bessere Einjahresergebnisse für den besten brillenkorrigierten Visus (BSCVA) im Vergleich zur pseudophaken DMEK zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Köln. Allerdings hätten die untersuchten Augen in der pseudophaken Gruppe einen insgesamt schlechteren Visus gehabt und seien älter gewesen.
In der retrospektiven Kohortenstudie wurden die Ergebnisse von 62 Augen nach phaker (durchschnittliches Alter +/- SD 52 +/-6,42 Jahre), 518 Augen nach pseudophaker (73,5 +/- 8,57 Jahre) und 557 Augen nach Triple-DMEK (67,93 +/- 8,57 Jahre) analysiert.
Analysiert wurden der bestmögliche brillenkorrigierte Visus (BSCVA), die zentrale Hornhautdicke (CCT), die Endothelzelldichte (ECD), die Rebubbling-Häufigkeit innerhalb des ersten Jahres nach Operation sowie die Notwendigkeit einer Katarakt-Operation innerhalb der ersten beiden Jahre nach phaker DMEK.
Der präoperative BSCVA lag bei 0,30 +/- 0,22 LogMAR (phake Gruppe), 0,63 +/- 0,45 (pseudophake Gruppe) und bei 0,44 +/- 0,30 (Triple-DMEK-Gruppe) und veränderte sich auf 0,09 (+/- 0.12), 0,14 (+/- 0,1) und 0,1 (+/- 0,1) nach einem Jahr postoperativ (P < 0,001). Es fand sich kein Unterschied in der zentralen Hornhautdicke (P = 0,929) und der Endothelzelldichte (P = 0,606) ein Jahr nach Operation. Die Rebubbling-Raten waren ebenfalls nicht signifikant unterschiedlich (P = 0,839).
Nach phaker DMEK erhielten 40% der Augen eine Katarakt-Operation innerhalb des zweiten Jahres. Allerdings gab es in dieser Gruppe einen hohen Verlust in den Nachbeobachtungen.
(ak)