CHANDIGARH (Biermann) – Patienten mit aktiver, aber auch inaktiver inflammatorischer choroidaler Neovaskularisationsmembran (i‑CNV), welche innerhalb von subretinalem hyperreflektivem Material (SHRM) liegt, zeigen im Vergleich zu unbehandelten Patienten nach einer Therapie gute funktionelle und morphologische Ergebnisse. Das SHRM könnte sich als Biomarker zur Überwachung der Krankheitsaktivität und des Ansprechens auf die Therapie eignen. Zu diesem Ergebnis sind die Autoren einer aktuellen Studie aus Indien gekommen.
Die Wissenschaftler schlossen 22 Patienten (28 Augen; 12 Männer; Durchschnittsalter 29,52±12,56 Jahre) mit remittierter posteriorer Uveitis, die im Swept-Source-OCT (SS-OCT) SHRM und in der SS-OCT-Angiographie (SS-OCT‑A) eine i‑CNV aufwiesen, in ihre prospektive Interventionsstudie ein.
Die Arbeitsgruppe teilte die Augen in 3 Gruppen auf. Die 1. Gruppe bildeten 6 Augen mit intra-/subretinaler Flüssigkeit (IRF/SRF) im Sinne einer aktiven exsudativen i‑CNV. Diese Patienten wurden mit Anti-VEGF-Injektionen behandelt. Gruppe 2 bestand aus 7 Augen mit inaktiver i‑CNV ohne IRF/SRF, die ebenso mit VEGF-Inhibitoren behandelt wurden. Die 3. Gruppe beinhaltete 15 Augen mit inaktiver i‑CNV ohne IRF/SRF, die über einen Zeitraum von 6 Monaten nur beobachtet wurden, bis sie IRF/SRF, eine Verringerung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) oder Metamorphopsien entwickelten. Die Experten stellten nachfolgend serielle Vergleiche in Bezug auf Ausbreitung und Anzahl des SHRM sowie des Blutflusses in der OCT‑A an.
Die Forscher ermittelten in der Gruppe mit exsudativer i‑CNV eine signifikante Verbesserung der BCVA (p=0,017) sowie eine Verringerung des SHRM und des Blutflusses in der i‑CNV (beide p<0,05). In der 2. Gruppe der behandelten Augen zeigte sich ebenso eine signifikante Verbesserung der BCVA und Reduktion des SHRM (beide p<0,05). Demgegenüber stellten die Retinologen bei 4 von den 15 Augen (26,67%) mit inaktiver i‑CNV, die nur beobachtet wurden, im Laufe der 6‑monatigen Kontrolle IRF/SRF fest.
(tt)