Posi­ti­ons­wech­sel bei Offen­win­kel­glau­kom im Vergleich zu Gesunden

Kontaktlinsensensorsystem erfasst IOD-Schwankungen effektiv

29. November 2024

GUANGZHOU (Bier­mann) – Eine aktu­el­le prospek­ti­ve Vergleichs­stu­die zeigt, dass ein neuar­ti­ges Kontakt­lin­sen­sen­sor­sys­tems (CLS) konti­nu­ier­li­che Schwan­kun­gen des Augen­in­nen­drucks (IOD) nach Posi­ti­ons­wech­seln effek­tiv erkennt.

Die Wissen­schaft­ler schlos­sen 20 Normal­pro­ban­den, 14 Pati­en­ten mit Hoch­span­nungs­glau­kom (HTG), 16 Pati­en­ten mit Normal­span­nungs­glau­kom (NTG) und 14 mit okulä­rer Hyper­ten­si­on (OHT) in ihre Unter­su­chung ein. Die Teil­neh­mer trugen das CLS zur konti­nu­ier­li­chen Über­wa­chung des Augen­in­nen­drucks, während sie nach­ein­an­der verschie­de­ne Körper­po­si­tio­nen einnah­men: vom Sitzen über die Rücken­la­ge bis hin zu einer Kopf­nei­gung von 10° (HDT), wobei jede Posi­ti­on 10 Minu­ten lang beibe­hal­ten wurde. Die konti­nu­ier­li­chen IOD-Para­me­ter, einschließ­lich Mittel­wert, Spit­zen­wert und Fluk­tua­ti­on (Spit­zen­wert minus Talwert) in jeder Posi­ti­on sowie Inkre­ment (Spit­zen­wert minus Ausgangs­wert), Inter­vall (Zeit bis zum Errei­chen des Spit­zen­wer­tes) und Geschwin­dig­keit (Inkre­ment geteilt durch Inter­vall) nach 2 Posi­ti­ons­wech­seln, wurden zwischen den verschie­de­nen Posi­tio­nen bzw. Grup­pen verglichen.

Die Wissen­schaft­ler ermit­tel­ten, dass norma­le Proban­den, HTG- und NTG-Pati­en­ten in Rücken­la­ge/HDT-Posi­ti­on im Vergleich zum Sitzen höhere CLS-IOD-Mittel­wer­te und ‑Spit­zen­wer­te aufwie­sen (p<0,05), aber Mittel­wert oder Spit­zen­wert in HDT sich nicht signi­fi­kant von denen in Rücken­la­ge (p>0,2) unter­schie­den. Bei OHT stell­ten sie für alle IOD-Para­me­ter keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de zwischen den verschie­de­nen Posi­tio­nen (P > 0,1), mit Ausnah­me der Geschwin­dig­keit, fest. Verglei­che zwischen den Grup­pen erga­ben, dass HTG-Pati­en­ten beim Über­gang vom Sitzen in die Rücken­la­ge einen höhe­ren IOD-Anstieg als die ande­ren drei Grup­pen und eine höhere Geschwin­dig­keit als norma­le Proban­den aufwie­sen (P < 0,05). Zudem konn­ten die Forscher für NTG-Pati­en­ten keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de im IOD-Inkre­ment, im Inter­vall und in der Geschwin­dig­keit im Vergleich zu Normal­per­so­nen (P > 0,05) nachweisen.

Das CLS erwies sich, den Wissen­schaft­ler zufol­ge, bei der konti­nu­ier­li­chen Aufzeich­nung von IOD-Reak­tio­nen nach Posi­ti­ons­ver­än­de­run­gen bei norma­len und glau­koma­tö­sen Augen als effek­tiv. Die Analy­se der IOD-Schwan­kungs­mus­ter zeigte das der Wech­sel vom Sitzen in die Rücken­la­ge bei Normal­per­so­nen, HTG- und NTG-Pati­en­ten, aller­dings nicht bei OHT, zu einem Anstieg des IOD führte. Im Vergleich zu Normal­pro­ban­den war dieser IOD-Anstieg bei HTG ausge­präg­ter und schnel­ler, bei NTG jedoch vergleichbar.

(sas)

Autoren: Zhang Y et al.
Korrespondenz: Lam DCC: medcclam@ust.hk
Studie: Continuous intraocular pressure variations following positional transitions in normal subjects and open angle glaucoma patients using a contact lens sensor system
Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol 09.11.2024
Web: doi: 10.1007/s00417-024-06680-x

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