SHANGHAI (Biermann) – Eine chinesische Arbeitsgruppe hat die Wirksamkeit einer Hornhautvernetzung („corneal cross-linking“, CXL) als adjuvante Therapie zur Behandlung der ulzerativen Pilzkeratitis untersucht. In der Studie beschleunigte eine CXL die Heilung der durch Pilze verursachten Ulzera, verkürzte die Behandlungsdauer und minimierte den Bedarf an Medikamenten und Operationen. Es scheint, dass CXL ein wirksames Verfahren und eine adjuvante Therapieoption zur Behandlung einer ulzerativen Pilzkeratitis sei, schlussfolgern die Autoren.
Für ihre Studie haben die Autoren 41 Patienten mit ulzerativer Pilzkeratitis randomisiert und kontrolliert in zwei Gruppen eingeteilt. Behandelt wurden die Patienten entweder mit CXL in Kombination mit Antimykotika (CXL‑M) oder mit Antimykotika allein (M). Die Ulzera wurden mittels Spaltlampen-Biomikroskopie, Spaltlampenbilder, In-vivo-Konfokalmikroskopie (IVCM) und optischer Kohärenztomographie der Vorderabschnitte (AS-OCT) beurteilt.
Im Vergleich mit den Patienten der M‑Gruppe verringerten sich bei den geheilten Patienten der CXL-M-Gruppe die Bereiche der Hornhautulzera, die Dauer der Ulkusheilung, die Zeit bis zum Verschwinden der Pilzhyphen (nicht beobachtbar mittels konfokaler In-vivo-Mikroskopie), die Zahl der Antimykotika sowie die Häufigkeit der Medikamentengabe und die maximale Ulkustiefe signifikant (alle p<0,05). In der CXL-M-Gruppe gab es keine signifikanten Unterschiede in der Hornhautdicke oder der Epitheldicke der Ulzera nach der Heilung zwischen 5 und 6 Monaten nach der Chirurgie, während in der M‑Gruppe die Hornhautdicke und die Epitheldicke nach 6 Monaten im Vergleich zu 5 Monaten nach Erstbesuch signifikant zunahmen (beide p<0,05).
(isch)