MAEBASHI (Biermann) – Die Therapie von Pilzkeratitiden ist in aller Regel kompliziert und langwierig. Initial werden häufig topische Antimykotika wie Natamycin oder Voriconazol verwendet. Pilze der Gattung Fusarium solani als häufigste Auslöser für Pilzkeratitiden sind jedoch gegenüber Voriconazol resistent. In einer japanischen Studie wurde daher in vitro die Effektivität des Imidazol-Antimykotikums Luliconazol gegenüber F. solani und anderen filamentösen Pilze untersucht.
Luliconazol zeigte mit einer MHK90 von 0,06 µg/ml die geringste minimale Hemmkonzentration gegenüber allen filamentösen Pilzen im Vergleich zu Natamycin (MHK90 von 4 μg/ml) und Voriconazol (MHK90 von 8 μg/ml).
Luliconazol wies somit von den getesteten Wirkstoffen in vitro die stärkste antimykotische Wirkung gegenüber filamentösen Pilzen einschließlich F. solani auf. Damit könnte Luliconazol eine neue Behandlungsoption für Pilzkeratitiden sein, so die Autoren.
(ak)