TEHERAN (Biermann) — Eine Studie aus Teheran widmete sich der Candida-Keratitis und untersucht hierfür klinische Merkmale, prädisponierende Faktoren und Therapie.
In der retrospektiven Übersichtsarbeit wurden Krankenakten von 52 Patienten (54 Augen) mit Candida-Keratitis analysiert. Eine Ausdünnung des Hornhautstromas wurde bei 34 Augen (63,0 %) festgestellt, eine Hornhautperforation trat bei 16 Augen (29,6 %) auf. Hornhautausdünnung und Perforation traten bei Candida albicans häufiger auf als bei Nicht-Candida albicans (P‑val < 0,001 bzw. P = 0,09). Bei 14 Augen (25,9 %) musste Cyanacrylatkleber aufgetragen werden, bei 10 Augen (18,5 %) wurde eine therapeutische perforierende Keratoplastik (TPK) durchgeführt.
Die häufigsten prädisponierenden Faktoren für eine Candida-Keratitis waren die Verwendung topischer Steroide (21 Patienten, 40,4 %), eine vorangegangene Hornhauttransplantation (17 Patienten, 32,7 %) und eine bereits bestehende Erkrankung der Augenoberfläche (15 Patienten, 28,8 %).
Eine lokale Immunsuppression und Erkrankungen der Augenoberfläche spielen demnach bei der Candida-Keratitis eine wichtige Rolle. C. albicans scheint im Vergleich zu anderen Candida-Formen invasiver zu sein. (ak)
Pilz-Keratitis
Candida albicans invasiver als andere Candida-Formen
26. November 2024
Autoren: Masoumi A et al.
Korrespondenz: Soleimani_md@yahoo.com
Studie: Clinical Features, Risk Factors, and Management of Candida Keratitis
Quelle: Ocul Immunol Inflamm. 2024 Sep;32(7):1169-1174.
Web: https://doi.org/10.1080/09273948.2023.2203752