TROMSØ (Biermann) – Das Hornhautepithel hat einen signifikanten Einfluss auf Hornhauttopographie und Optik.
Dies zeigte eine prospektive Fallserie mit Untersuchungen im Rahmen einer phototherapeutischen Keratektomie (PTK) an 22 Augen von 19 Patienten mit Basalmembrandystrophie. Mittels Swept-Source-OCT wurde direkt vor und direkt nach intraoperativer Entfernung des Epithels die Hornhaut umfassend analysiert. Epitheldickemessungen wurden mittels Spectral-Domain-OCT erstellt. Als Kontrollgruppe dienten 22 unbehandelte Augen.
Verglichen wurden topographische und optische Charakteristiken incl. Kurvatur, Astigmatismus, Asphärizität und Aberrationen höherer Ordnung vor und nach Epithelabtragung sowie verschiedene Korrelationen mit den Epitheldickemessungen.
Die stromalen Topographie-Messungen erwiesen sich als einfach anzufertigen, wurden nicht durch das nach Epithelentfernung bestehende Hornhautödem beeinträchtigt und zeigten eine exzellente Wiederholbarkeit.
Die stromale Oberfläche war steiler (1,28 dpt.), hatte einen höheren Astigmatismus mit der Regel (0,41 dpt.), war mehr prolat und wies mehr Aberrationen höherer Ordnung im Vergleich zur Oberfläche mit intaktem Epithel auf. Die Unterschiede korrelierten gut mit den Parametern aus den Epitheldickemessungen.
Das Erstellen einer stromalen Topographie mittels Swept-Source-OCT direkt nach mechanischer Epithelentfernung könnte damit eine praktikable Methode in der therapeutischen refaktiven Chirurgie sein, bei der eine stromale, topographiegeführte Ablation notwendig ist.