SÃO JOSÉ DO RIO (Biermann) – Bei der Photobiomodulation (PBM) handelt es sich um eine Behandlung der trockenen AMD, bei der Licht mit einer bestimmten Wellenlänge eingesetzt wird, welches die Regeneration der Netzhautzellen anregen und die Sehleistung verbessern könnte.
Die Autoren einer aktuellen Studie haben nun erste Ergebnisse mit der PBM-Technik bei Patienten mit trockener AMD veröffentlicht, und gezeigt, dass die Methode das Potenzial besitzt, die Sehschärfe und die Makulaperimetrie zu verbessern, ohne signifikante Nebenwirkungen zu verursachen.
Die Wissenschaftler schlossen 10 Patienten mit trockener AMD in die Studie eine. Die Arbeitsgruppe führte bei jedem Patienten 9 PBM-Sitzungen mit LED-Licht von 670 nm Wellenlänge (2 Zyklen von 50 mW/cm2 [4 J/cm2 pro Dosis für 88 Sekunden]) durch.
Die Forschenden verglichen das Studienauge mit den Daten präoperativ und nach den 9 PBM-Sitzungen. Sie evaluierten den Visus, die Kontrastempfindlichkeit und den Korrekturbereich der automatischen Fundusperimetrie. Zusätzlich beurteilten sie die Netzhautfunktion mittels der multifokalen Elektroretinographie (ERG), der OCT, der Fluoreszenz-Retinographie (FR) und der Autofluoreszenz (AF). Alle Untersuchungen wurden 1,4 und 16 Wochen nach der Therapie durchgeführt. Die Gruppe verwendete für Vergleiche den Chi-Quadrat- und den Student-t-Test.
Der Visus verbesserte sich signifikant von 1,1 auf 0,98 logMAR (p=0,01). Die Forscher ermittelten in der Gesichtsfelduntersuchung bei den Parametern mittlere Abweichung, Standardabweichung und Abweichungsindex eine signifikante Verbesserung von ‑12,6% auf ‑10,6%, von 10,54% auf 9,89% und von 56% auf 60% (p=0,02; p=0,03;p=0,02), Des Weiteren stellten die Retinologen bei keinem Teilnehmer während des Follow-up Nebenwirkungen fest oder Anomalien der OCT‑, ERG‑, FR- und AF-Befunde.
Die Autoren betonen abschließend, dass eine größere Anzahl an Patienten und eine längere Nachbeobachtungszeit erforderlich seien, um den Erfolg der PMB bei diesem Kollektiv weiter beurteilen zu können.
(tt)