TEHERAN (Biermann) — Bei der Behandlung persistierender Hornhautepitheldefekte mit weichen Verbandkontaktlinsen kann es unter Umständen zu einer Kontamination der Kontaktlinsen kommen, woraus eine mögliche Infektionsgefahr resultieren könnte.
Eine Studie an weichen Verbandkontaktlinsen von 57 Augen sollte untersuchen, inwiefern diese Kontaktlinsen kontaminiert und welche Erreger hierfür verantwortlich waren. Die Kontaktlinsen wurden bei Epithelschluss oder bei notwendigem Kontaktlinsenwechsel direkt nach dem Herausnehmen aus dem Auge in ein steriles Gefäß mit Nährmedium gegeben und nachfolgend zur mikrobiologischen Anamnese gegeben.
Untersucht wurde nicht nur die mögliche Kontamination der Linsen sondern auch der Einfluss zusätzlicher patienten- und linsenassoziierter Variablen wie Dauer der Kontaktlinsenversorgung, Einsatz von topischen Steroiden, Vorhandensein einer Blepharitis, Ablagerungen auf den Kontaktlinsen und das Vorhandensein von Hornhautnähten.
Bei den meisten Verbandkontaktlinsen (70,2%) zeigte sich kein bakterielles Wachstum. Von allen untersuchten Kontaktlinsen fand sich bei lediglich 17 (29,8%) eine Kontamination mit verschiedenen Erregern. Der am häufigsten isolierte pathogene Keim war Staphylococcus epidermidis (n=10), gefolgt von Enterobacter cloacae (n=3), Staphylococcous aureus, Streptococcus virdidans und Alcaligenes spp. (jeweils n=1). Dennoch trat bei keinem der behandelten Augen eine infektiöse Keratitis auf. Korrelationen zwischen Kontaktlinsenkontamination und patienten- oder linsenassoziierten Variablen erwiesen sich als nicht statistisch signifikant.
(ak)