SYDNEY (Biermann) – Die Gesichtsfeldbestimmung mittels Swedish-Interactive-Thresholding-Algorithm(SITA)-Faster kann im Vergleich zum SITA-Standard zu einer signifikanten Zeitersparnis führen, so das Ergebnis einer australischen prospektiven Querschnittsstudie.
Ein zufällig ausgewähltes Auge von 364 Probanden (77 gesunde, 178 mit Verdacht auf Glaukom und 109 mit Glaukom) wurde in der Studie sowohl mit SITA-Standard als auch mit SITA-Faster auf dem Humphrey Field Analyzer (HFA3) getestet. Die kumulative Testzeit wurde unter Verwendung jedes Algorithmus verglichen, nachdem verschiedene Raten der Testzuverlässigkeit berücksichtigt worden waren.
Die Verwendung von SITA-Faster hatte eine höhere Rate an unzuverlässigen Ergebnissen (29,3%) als SITA-Standard (7,7%, p<0,0001). Dies war hauptsächlich auf hohe falsch-positive Fehlerraten sowie Seeding-Point-Fehler zurückzuführen. Model-Testzeiten zeigten aber, dass mit SITA-Faster in kürzerer Zeit eine größere Anzahl zuverlässiger Ergebnisse erzielt werden konnten.
SITA-Faster führte zu höheren Sensitivitätswerten (durchschnittlich 0,5 dB für Glaukompatienten), die bei Vorliegen eines Gesichtsfeldverlusts (<19 dB) höher waren. Die Clusteranalyse ergab keine systematischen Muster der Sensitivitätsunterschiede zwischen den Algorithmen.
Die Ergebnisse zwischen den Algorithmen sind nicht direkt austauschbar, insbesondere wenn ein Gesichtsfeldverlust unter 19 dB vorliegt. Kliniker sollten falsch-positive Raten und Seeding-Point-Fehler als häufige Fehlerquellen bei SITA-Faster kennen, so die Studienautoren abschließend.
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