METZ-CEDEX (Biermann) – In der randomisierten PERCEPOLIS-Studie wurden intrakapsuläre mit suprakapsulären Techniken der Phakoemulsifikation im Hinblick auf Dauer der Prozedur, Ausmaß des Ultraschalleinsatzes und Schmerzen in Zusammenhang mit dem Endothelzellverlust (ECL) untersucht. Die Operateure setzten randomisiert entweder die Divide-and-conquer-Technik oder eine Subluxationstechnik ein.
In die Studie eingeschlossen werden konnten Patienten im Alter von mindestens 18 Jahren, mit einem bestkorrigierten Visus von +0,2 LogMAR und normaler bis schwerer Linsentrübung. Nachuntersuchungen erfolgten am vierten postoperativen Tag sowie nach einem, drei und zwölf Monaten. Primärer Endpunkt der Studie war der Endothelzellverlust an allen Kontrolltagen. Als sekundäre Endpunkte wurden operative Variablen wie effektive Phakozeit und Dauer des Eingriffs festgelegt. Eine Nichtunterlegenheitsgrenze wurde auf Basis der vorhandenen Literatur festgelegt.
Insgesamt konnten 292 Patienten (durchschnittliches Alter 73 Jahre, 59% weiblich) eingeschlossen werden. Bei 148 Patienten wurde die Subluxationstechnik, bei 144 Patienten die Divide-and-conquer-Technik eingesetzt. Für die Nachuntersuchungen an Tag 4 sowie in Monat 1, 3 und 12 konnten die Daten von 243, 270, 275 und 198 Patienten evaluiert werden, wobei angesichts der hohen Dropout-Rate bei der letzten Nachuntersuchung lediglich eine qualitative Analyse der ECL-Daten möglich war.
Bei allen Patienten konnte der Eingriff erfolgreich durchgeführt werden. Die effektive Phako-Zeit war bei beiden Techniken vergleichbar. Die Subluxations-Technik war mit einer kürzeren Eingriffsdauer assoziiert.
Im Ergebnis war die Subluxations-Technik der Divide-and-conquer-Technik nicht unterlegen – zumindest in Bezug auf die ersten drei postoperativen Monate. Somit könnte diese Technik als Alternative zu anderen Techniken eingesetzt werden. (ak)