MANCHESTER (Biermann) – Eine aktuelle Evaluierung der mittelfristigen Ergebnisse des PAUL-Glaukom-Implantats (PGI) zur Behandlung des uveitischen Glaukoms mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 3 Jahren zeigt einen hohen Grad an vollständigem und qualifiziertem Erfolg mit wenigen Komplikationen.
Die Wissenschaftler führten eine retrospektive Analyse von 50 konsekutiven Fällen von PGI bei uveitischem Glaukom durch (PGI zwischen April 2019 und August 2021, ein Zentrum, mehrere Chirurgen). Als primäre Endpunkte wurden der vollständige und qualifizierte Erfolg (IOD ≥ 5 mmHg bis ≤ 21 mmHg mit ≥ 20 % IOD-Reduktion) oder Misserfolg (IOD, der die Erfolgskriterien überschreitet, zusätzliche Glaukom-Eingriffe, keine Wahrnehmung von Hellsichtigkeit) festgelegt. Zu den sekundären Ergebnissen gehörten: Sehschärfe, IOD, Medikamente, Komplikationen und intraluminale Stententfernung.
In die Untersuchung wurden 50 Augen von 41 Patienten eingeschlossen. Das Durchschnittsalter der heterogenen und komplexen Gruppe wurde mit 45,8 ± 19,8 Jahre mit einer Spanne 6–81 Jahre angegeben. Der mittlere Augeninnendruck vor der Operation betrug 30,6 ± 9,8 mmHg bei 3,9 ± 0,9 Medikamenten. Nach Angaben der Forscher nahmen insgesamt 62 % der Patienten Acetazolamid ein, und 64 % benötigten eine systemische Immunsuppression. Bei der abschließenden Nachuntersuchung (Mittelwert: 35,8 ± 9,8 Monate, Spanne 5–58 Monate) konnten die Wissenschaftler beobachten, dass der Augeninnendruck und die Medikamenteneinnahme deutlich gesunken war (12,2 ± 4,4 mmHg, 1,1 ± 1,3 Medikamente erforderlich, p < 0,0001). Daraus ergaben sich 48 % vollständige und 92 % qualifizierte Erfolgsquoten. In 8 % der Fälle kam es zu einem Misserfolg, 6 % aufgrund von Bluthochdruck, aber nur in einem Fall zu einer anhaltenden Hypotonie (2 %).
(sas)