CHITRAKOOT (Biermann) – Einer aktuellen Studie zufolge führt eine Trabekulektomie mit Mitomycin C (TMMC) bei Kindern mit traumatischem Sekundärglaukom zu einer effektiven Senkung des Augeninnendruckes (IOD). Die Autoren betonen jedoch auch, dass eine engmaschige Kontrolle, insbesondere in der frühen postoperativen Phase, essenziell für den chirurgischen Erfolg ist, weil sowohl das junge Patientenalter als auch ein unmittelbar zu hoher oder zu niedriger postoperativer IOD Risikofaktoren für ein Therapieversagen darstellen.
Die Wissenschaftler schlossen 70 Patienten (71 Augen; mittleres Alter 11,28±3,63 Jahre; Jungen/Mädchen 13:1) mit traumatischem Glaukom, bei denen im Zeitraum Januar 2014 bis Dezember 2019 eine TMMC durchgeführt wurde, in ihr Review ein. Die Arbeitsgruppe evaluierte demografische Merkmale, okuläre Befunde sowie Details der chirurgischen Intervention. Den operativen Erfolg definierte die Gruppe als ein IOD ≥6 und ≤21 mmHg.
Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 20,3 ±11,4 Monaten.
Die Forscher ermittelten, dass der mediane Zeitraum zwischen Trauma und IOD-Anstieg 13 Tage betrug. Bei 90,1% der Kinder (n=64) bestand ein geschlossenes Bulbustrauma.
Des Weiteren stellten die Glaukomspezialisten fest, dass zu Studienbeginn ein mittlerer IOD von 39,3±10,5 mmHg vorlag, der sich bei der letzten Kontrolle auf 14,5±8,1 mmHg verringerte.
Darüber hinaus erhoben die Ophthalmologen zum Zeitpunkt der Abschlusskontrolle eine kumulative Erfolgsrate von 71,8% (51 Augen), während es bei 28,2% (20 Augen) zu einem Therapieversagen kam. Die mittlere Sehschärfe verbesserte sich von 2,3±0,93 auf 1,19±1,08 logMAR.
Zudem berechneten die Experten als unabhängige Risikofaktoren für ein chirurgisches Versagen ein Alter von <6 Jahren (RR 3,6), einen erhöhten IOD 1 Monat postoperativ (RR 2,19) sowie eine okuläre Hypotonie innerhalb von 1 Woche nach TMMC (RR 1,8).
(tt)