AURORA (Biermann) – Den Autoren einer aktuellen Studie zufolge ist die subtenonale Injektion von Triamcinolonacetonid (STA) mit topischer Anästhesie eine wirksame und gut verträgliche kurzfristige Behandlung bei Kindern mit nichtinfektöser Uveitis (NIU).
Die US-amerikanischen Wissenschaftler schlossen 30 Patienten (48 Augen; Durchschnittsalter 13,1 Jahre [Bereich 7–18 Jahre]) mit NIU in ihre retrospektive Studie ein, bei denen im Zeitraum 2014 bis 2020 eine STA-Injektion (20 mg) im superotemporalen Quadranten mit Proparacain-Augentropfen als Lokalanästhetikum in der Augenambulanz von 2 Schwerpunktkrankenhäusern erfolgte.
Die Arbeitsgruppe bewertete Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit der Injektion in Bezug auf die Inflammation (Vorderkammer- oder Glaskörperzellen >0,5+ und/oder Makulaödem mit zentraler Dicke ≥300 µm und/oder Papillenödem und Rezidivrate) sowie zur Sehschärfe und zu okulären Komplikationen (Anstieg des Augeninnendruckes [IOD] um >10 mmHg zum Ausgangswert oder IOD >30 mmHg und Kataraktbildung). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 35,3 Monate.
Die Forscher ermittelten, dass keine unmittelbaren Komplikationen nach dem Eingriff auftraten. Des Weiteren beobachteten die Uveitis-Spezialisten bei der postoperativen Kontrolle nach 3 Monaten bei 41 der 48 Augen (85,4%) eine Verbesserung der Entzündung (≥2 Grade oder Inaktivität), in 77,8% der Fälle eine Komplettremission eines vorbestehenden Makulaödems (14 von 18 Kindern [37,5%]) sowie eine signifikante Verbesserung der Sehschärfe (p≤0,007).
Bei 4 Augen (9,1%) kam es innerhalb von 1 Jahr (Median 4 Monate) zu einem Rezidiv. In 2 Fällen erfolgte eine 2. STA-Injektion, wonach die NIU für >1 Jahr unter Kontrolle blieb. Ein Patient litt an einem binokularen Rezidiv und erreichte eine Inflammationskontrolle mit der zusätzlichen Therapie von topischen Corticosteroiden und systemischen Immunmodulatoren.
Darüber hinaus lag die Inzidenz für okuläre Hypertension nach 6 Monaten bei 12,5% (6 Augen) und es zeigte sich keine neu diagnostizierte Kataraktentwicklung (Inzidenz nach 1 Jahr 23,7%).
(tt)