ATHEN (Biermann) – In der Spectral-Domain-Optischen-Kohärenztomographie (SD-OCT) variieren die morphologischen Eigenschaften eines diabetischen Makulaödems (DME) zwischen Patienten mit gleichzeitig bestehender nicht-proliferativer diabetischer Retinopathie (NPDR) oder mit PDR, so das Ergebnis einer retrospektiven Studie mit 138 Patienten. Diese Unterschiede könnten nach Ansicht der Studienautoren die Veränderungen der Sehschärfe und der Prognose erklären.
Die Studie umfasste therapienaive Patienten mit DME, entweder mit NPDR (n=96) oder mit PDR (n=42). Bei den Patienten wurde die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) gemessen, eine SD-OCT und eine Fluorescein-Angiographie durchgeführt sowie demografische Merkmale aufgezeichnet. Spezifische klinische und morphologische Eigenschaften wurden analysiert und zwischen den beiden Gruppen verglichen.
Patienten mit DME und PDR zeigten im Vergleich zu Patienten mit DME und NPDR eine dickere zentrale Netzhaut und ein gemischtes Ödem mit überwiegend zystoider Komponente sowie große Zysten im fovealen, peri- und para-fovealen Bereich. Bei Patienten mit DME und PDR führte das Vorhandensein von Non-Perfusions-Arealen bei einem höheren Prozentsatz zu einer zusätzlichen ellipsoiden Zone und einer Disruption der externen Begrenzungsmembran, begleitet von einer schlechteren Sehschärfe als bei Patienten mit DME und NPDR. Patienten mit DME und PDR hatten auch einen höheren Anteil an vitreomakulärer Traktion sowie höhere HbA1c-Spiegel als Patienten mit DME und NPDR.
(isch)