NEU-DELHI (Biermann) – Makula-Kolobome resultieren aus einer Entwicklungsstörung oder einer intrauterinen Entzündung. Außer einer Serologie können klinische Merkmale und die optische Kohärenztomographie mit Swept-Source-Technologie (SS-OCT) Hinweise auf die Ätiologie von Makula-Kolobomen geben, so das Ergebnis einer indischen retrospektiven Fallstudie.
Um die Korrelation zwischen den morphologischen Merkmalen und der Serologie bei Augen mit einem Makula-Kolobom zu beurteilen, wurden Patienten betrachtet, die sich über einen Zeitraum von 2 Jahren (Januar 2016 bis Dezember 2017) mit einem Makula-Kolobom in einer Retina-Klinik vorstellten. Basierend auf den Serum-IgG-Ergebnissen wurden die Patienten in drei Gruppen eingeteilt: positiv für Toxoplasma, positiv für Cytomegalievirus (CMV) und Serologie negativ.
Insgesamt wurden 49 Augen von 27 Patienten untersucht. Das Durchschnittsalter betrug 24,8 ±14,9 Jahre (7–60 Jahre). Während sich die Läsionsgröße, das Vorhandensein von Satellitenläsionen, choroidale Excavationen und choroidale Lacunae (große Aderhautgefäße) bei der SS-OCT zwischen den Gruppen signifikant unterschieden, variierten Pigmentierung, Netzhautfibrose, Form, Netzhautgefäßmuster und Sichtbarkeit der Aderhautgefäße nicht signifikant.
Die Läsionen in serologisch positiven CMV-Fällen waren meistens einzeln (n=8/8), groß (n=5/8) und tief (n=8/8). Die Läsionen in serologisch positiven Toxoplasma-Fällen waren größtenteils flach bis oberflächlich (n=18/26), mittelgroß (n=19/26) und entweder eine einzelne Läsion (n=17/26) oder multiple Satellitenläsionen (n=9/26).
Die Läsionen in serologisch negativen Fällen waren meist klein bis mittel (n=13/15), solitär (n=15/15), tief (n=11/15) oder mit Aderhautlücken (n=8/15).
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