OXFORD (Biermann) – Wie steht es um den Einsatz von Operationsrobotern in der Ophthalmochirurgie? Ein aktueller Review gibt dazu Auskunft.
Die Analyse von 12 Studien ergab – zum jetzigen Zeitpunkt – nicht in jeder Hinsicht einen offensichtlichen Nutzen. Proof-of-Concept-Studien hätten für die Roboterunterstützung in der Augenchirurgie belegt, dass sie operative Verfahren erleichtert, die sonst nicht durchführbar oder nicht praktikabel wären – sie könnten also den Zugang zur Chirurgie erweitern. Allerdings fanden die Autoren der Übersichtsarbeit keine signifikanten Vorteile einer Roboterunterstützung gegenüber der manuellen Chirurgie in Bezug auf Wirksamkeit oder Praktikabilität. Hier vermuten die Forschenden die mit dem Einsatz entsprechender Systeme verbundene Lernkurve als einen der Gründe.
Einzelne Studien wiesen auf das Potenzial der Roboterunterstützung hin, die Konsistenz der subretinalen Arzneimittelinfusion und die Effizienz der Instrumentenmanipulation bei der vitreoretinalen Chirurgie zu verbessern. In Vergleichsstudien entdeckten die Autoren des Reviews keinen Unterschied im Auftreten von Augenschäden zwischen roboterunterstützten Verfahren und konventioneller Chirurgie.
Im Fokus der weiteren Entwicklung und Erforschung sehen die Wissenschaftler die Erhöhung der Geschwindigkeit und die Senkung der perioperativen Anforderungen der Roboterunterstützung – mit dem Ziel einer höheren Praktikabilität.
(ac)