OP-Robo­ter bei ophthal­mo­lo­gi­schen Eingriffen

Noch kein großer Faktor

1. August 2024

OXFORD (Bier­mann) – Wie steht es um den Einsatz von Opera­ti­ons­ro­bo­tern in der Ophthal­mo­chir­ur­gie? Ein aktu­el­ler Review gibt dazu Auskunft.

Die Analy­se von 12 Studi­en ergab – zum jetzi­gen Zeit­punkt – nicht in jeder Hinsicht einen offen­sicht­li­chen Nutzen. Proof-of-Concept-Studi­en hätten für die Robo­ter­un­ter­stüt­zung in der Augen­chir­ur­gie belegt, dass sie opera­ti­ve Verfah­ren erleich­tert, die sonst nicht durch­führ­bar oder nicht prak­ti­ka­bel wären – sie könn­ten also den Zugang zur Chir­ur­gie erwei­tern. Aller­dings fanden die Autoren der Über­sichts­ar­beit keine signi­fi­kan­ten Vortei­le einer Robo­ter­un­ter­stüt­zung gegen­über der manu­el­len Chir­ur­gie in Bezug auf Wirk­sam­keit oder Prak­ti­ka­bi­li­tät. Hier vermu­ten die Forschen­den die mit dem Einsatz entspre­chen­der Syste­me verbun­de­ne Lern­kur­ve als einen der Gründe.

Einzel­ne Studi­en wiesen auf das Poten­zi­al der Robo­ter­un­ter­stüt­zung hin, die Konsis­tenz der subre­ti­na­len Arznei­mit­tel­in­fu­si­on und die Effi­zi­enz der Instru­men­ten­ma­ni­pu­la­ti­on bei der vitreo­re­ti­na­len Chir­ur­gie zu verbes­sern. In Vergleichs­stu­di­en entdeck­ten die Autoren des Reviews keinen Unter­schied im Auftre­ten von Augen­schä­den zwischen robo­ter­un­ter­stütz­ten Verfah­ren und konven­tio­nel­ler Chirurgie.

Im Fokus der weite­ren Entwick­lung und Erfor­schung sehen die Wissen­schaft­ler die Erhö­hung der Geschwin­dig­keit und die Senkung der peri­ope­ra­ti­ven Anfor­de­run­gen der Robo­ter­un­ter­stüt­zung – mit dem Ziel einer höhe­ren Praktikabilität.

(ac)

Autoren: Thirunavukarasu AJ et al.
Korrespondenz: Robert MacLaren; enquiries@eye.ox.ac.uk
Studie: Robot-Assisted Eye Surgery: A Systematic Review of Effectiveness, Safety, and Practicality in Clinical Settings
Quelle: Transl Vis Sci Technol 2024;13(6):20.
Web: doi: 10.1167/tvst.13.6.20

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