AURORA (Biermann) — Eine monozentrische Studie liefert Informationen zur Behandlung von Erkrankungen der Augenoberfläche (OSD) die mit einem okulären Schleimhautpemphigoid (OCP) in Zusammenhang stehen. Die Autoren beobachteten, dass die Anzahl der Behandlungen und Interventionen mit dem Schweregrad des OCP zunahm. Das werten sie als Hinweis darauf, fortgeschrittenere OCPs häufig eine intensivere OSD-Behandlung erfordern.
In die retrospektive Analyse wurden 30 Patienten eingeschlossen, bei denen am University of Colorado Hospital (USA) eine vernarbende Konjunktivitis diagnostiziert worden war. Sie wurden mindestens sechs Monate lang nachbeobachtet. Das Durchschnittsalter beim ersten Auftreten von Symptomen (n=19) betrug 62,2 Jahre (SD 16,4), während das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Diagnose (n=28) bei 65,1 Jahren (SD 12,7) lag. Die häufigsten OSD-Behandlungen beim letzten Untersuchungstermine waren künstliche Tränen ohne Konservierungsmittel (87%), topische Corticosteroide (43%), Augentropfen aus autologem Serum (40 %), topische Antibiotika (30%) und topische Immunmodulatoren (23%). Alle Patienten verwendeten mindestens eine dieser Therapieoptionen, wobei 83,3% verschreibungspflichtige Medikamente erhielten. Die Patienten erhielten durchschnittlich 3,33 (SD 1,4) Therapieoptionen, davon 1,7 (SD 1,2) verschreibungspflichtige Medikamente. Bei topischen Immunmodulatoren war die Therapieabbruchrate mit 73,1% (n=19/26) am höchsten, bei Augentropfen aus autologem Serum und topischen Corticosteroide am niedrigsten. Die Gesamtzahl der Behandlungen, Verschreibungen und Verfahren stieg bei OCP Stadium 3 stark an.
(ac)