TEHERAN (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Studie aus dem Iran haben gezeigt, dass die Befunde der optischen Kohärenztomographie (OCT) hilfreich sind, um die Aktivität in den verschiedenen Stadien einer Toxoplasmose-bedingten Retinochoroiditis zu bestimmen und zu überwachen.
Die Wissenschaftler nahmen 31 Patienten (32 Augen) mit Retinochoroiditis – hervorgerufen durch den protozooischen Parasiten Toxoplasma gondii – in die Beobachtungsstudie auf. Nachfolgend analysierte die Arbeitsgruppe 43 Datensätze der OCT-Aufnahmen.
Die Forscher klassifizierten 14 Läsionen als aktiv, 13 als teilweise aktiv sowie 16 als inaktiv. Sie stellten fest, dass alle aktiven Läsionen eine verstärkte Retinadicke und ‑reflektivität mit verschwommenen Details der Netzhautschichten aufwiesen. Ein Aderhautgranulom kam bei 8 Patienten (61,5%) zur Darstellung und 9 Patienten (64,0%) wiesen eine seröse Ablatio auf.
Des Weiteren ermittelten die Ophthalmologen, dass sich als Merkmal von teilweise aktiven Läsionen eine anhaltende Verdickung und/oder eine Adhäsion der posterioren Glaskörperrinde im vitreoretinalen Interface mit einer feinen epiretinalen Membran zeigte.
Darüber hinaus fanden die Forschenden heraus, dass vernarbte Läsionen – ausgehend von der Peripherie – eine verringerte Netzhaut- und Aderhautdicke aufwiesen.
Bei der Mehrheit der teilweise aktiven und inaktiven Läsionen beobachteten die Experten weiterhin als Charakteristikum für eine verringerte Aktivität der Läsionen sowohl Veränderungen im retinalen Pigmentepithel (RPE) als auch eine verstärkte Annäherung von Retina und RPE, und bezeichneten diese als „Sanduhr-Konfiguration“.
(tt)