MAILAND (Biermann) — In einer retrospektiven Analyse einer prospektiven Datenbank zu Therapieverläufen bei neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration wiesen Augen mit okkulten choroidalen Neovaskularisationen (CNV) alles in allem eine bessere Sehschärfe auf als Augen mit anderen CNVs. Allerdings sei nach Adjustierung um die Ausgangssehschärfe kein Unterschied mehr vorhanden gewesen, wie die Studienautoren berichten.
Sie identifizierten in der Datenbank therapienaive Patienten mit okkulten sowie minimal oder vorwiegend klassischen CNVs, die zwischen Januar 2007 und Dezember 2012 mit einer Anti-VEGF-Therapie begannen. Insgesamt analysierten sie 1929 Augen von 1730 Patienten (1196 mit okkulten, 289 mit minimal klassischen und 444 mit vorwiegend klassischen CNVs).
Zur Baseline war die Sehschärfe bei okkulten CNVs besser (56,9 [SD 17,4] Buchstaben) als bei minimal (52,9 [SD 19,7] Buchstaben) und vorwiegend klassischen CNVs (49,1 [SD 19,9] Buchstaben; p=0,003 bzw. p<0,0001). Die Sehschärfe veränderte sich in allen Gruppen im gleichen Ausmaß. Nach 5 Jahren hatten Augen mit okkulten CNVs immer noch eine bessere Sehschärfe als Augen mit anderen CNVs. Einen signifikanten Einfluss auf die finale Sehschärfe in einem multivariaten Modell hatten das Patientenalter, die Läsionsgröße und die Ausgangssehschärfe, aber nicht die Art der CNV. Vorwiegend klassische CNVs wurden früher inaktiv und waren insgesamt weniger aktiv als andere CNV-Arten. Die Zahl an Injektionen mit VEGF-Hemmern war ebenfalls in allen 3 Gruppen gleich.
(nec)