USAK (Biermann) – Wie die Autoren einer neuen Veröffentlichung schreiben, führt eine Verringerung des Augeninnendruckes (IOD) nach einer Trabekulektomie bei Glaukompatienten zu einer signifikanten Verbesserung der Perfusionsparameter im tiefen Kapillarplexus (DCP) der Makularegion, während die Mikrozirkulation der peripapillären Region sowie des makulären oberflächlichen Gefäßplexus (SCP) unbeeinflusst bleibt.
In ihre prospektive Studie schlossen die Wissenschaftler insgesamt 20 Patienten mit mittelschwerem Glaukom (mittlere MD 10,77±6,39 dB) ein. Bei 12 Patienten/Augen (60%) bestand ein primäres Offenwinkelglaukom (POWG) und bei 8 Patienten/Augen (40%) ein Pseudoexfoliationsglaukom (PEX‑G). Bei allen Studienteilnehmern wurde im Zeitraum Januar 2019 bis Juli 2020 eine Trabekulektomie durchgeführt.
Die Arbeitsgruppe analysierte und verglich mithilfe der OCT-Angiographie (OCT‑A) die foveale avaskuläre Zone (FAZ), die peripapilläre Gefäßdichte (VD) sowie die VD des SCP und DCP der Makula prä- und postoperativ. Die Nachbeobachtungszeit betrug 6 Monate.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere IOD von 22,4±2,4 mmHg präoperativ auf 14,9±2,4 mmHg nach 6 Monaten verbesserte (p<0,001). Des Weiteren beobachteten die Experten keine Veränderung der peripapillären VD oder der VD des SCP der Makula bei der finalen 6‑Monats-Kontrolle. Demgegenüber stellten die Glaukomspezialisten fest, dass die gesamte VD (WI-VD), die foveale VD (F‑VD), die parafoveale VD (PAF-VD) sowie die perifoveale VD (PEF-VD) im DCP der Makula signifikant anstiegen (p=0,003; p=0,026; p=0,006; p=0,004). Demzufolge verminderten sich auch die Fläche der FAZ (FAZ‑A; p=0,026) sowie die Fläche im Umkreis der FAZ (FAZ‑P; p=0,049) signifikant, während die foveale Blutflussdichte (FD) gleichzeitig signifikant zunahm (p=0,005).
Die Autoren resümieren, dass sich die OCT‑A als bildgebendes Hilfsmittel zur Beurteilung der Perfusion im FAZ-Bereich im Rahmen der postoperativen Nachsorge eignet und wertvolle Informationen zur Prognose liefert.
(tt)